Bankenbrief
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Das Thema |
Verbraucherschützer klagen wegen Geldautomaten-Gebühren
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Die anhaltende Diskussion um Entgelte für das Geldabheben an Automaten hat Verbraucherschützer auf den Plan gerufen. Sie wollen gegen jene Geldhäuser vorgehen, denen sie mangelnde Transparenz bei neuen Kontomodellen vorwerfen. „Wir haben klare Belege, dass drei Institute ihre Kunden vorher nicht ausreichend über die Preisänderung informiert haben“, sagte Finanzmarktwächter Kay Görner von der Verbraucherzentrale Sachsen. „Ein Verfahren gegen eine Berliner Genossenschaftsbank läuft bereits vor dem Landgericht Halle.“ Die Institute müssen Görner zufolge ihre Kunden zwei Monate vor geplanten Preisänderungen informieren und sie auf ihr Kündigungsrecht aufmerksam machen. Die extrem niedrigen Zinsen setzen die Geldhäuser unter Druck, neue Geschäfts- und Entgeltstrukturen zu entwickeln. Recherchen des Finanzportals Biallo zufolge verlangen rund 40 Sparkassen und etwa 150 Volksbanken von einem Teil ihrer Kunden je nach Kontomodell Gebühren in unterschiedlicher Höhe für das Abheben von Bargeld. Medienberichten zufolge haben einige Sparkassen und Volksbanken das Entgelt inzwischen aber wieder abgeschafft, weil es sich nicht gelohnt habe. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) und der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken haben darauf verwiesen, dass das Abheben für ihre Kunden grundsätzlich weiter kostenlos sei. Nur wer ein entsprechendes Kontomodell wähle, zahle Gebühren. Bei Commerzbank, HypoVereinsbank, Deutsche Bank und Postbank, die in der Cash Group vereint sind, ist das Bargeldabheben am Automaten für eigene Kunden und Kunden dieser Gruppe nach wie vor kostenlos.
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Was morgen wichtig wirdIn Washington beginnt die Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank (bis 23. April). Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und der Präsident der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann, treten bei Pressekonferenzen auf. Das Bundesfinanzministerium veröffentlicht seinen Monatsbericht für April. Das europäische Statistikamt Eurostat legt seine Zahlen für die Leistungsbilanz der Eurozone vor.
Womit Sie Mitarbeiter bei Laune halten
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