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BANKINGNEWS: Ihr Unternehmen ändert seine Organisations- und Vertriebsstruktur, Sie setzen auf Branchenfokus. Ist das neu für Sie, und was ändert sich dadurch für Ihre Kunden?
Marc Köhler: In der Tat ist es für uns neu, weil wir bislang nicht durchgängig branchenorientiert aufgestellt waren. Es ist schwierig, mit einer nicht-branchenorientierten Ausrichtung die richtigen Produkte an den Markt zu bringen, weil man sich zu wenig mit Kundenspezifika auseinandersetzt. Wir haben das Thema „Client Centricity“ geprägt. Das heißt, bei allem was wir machen, stellen wir die Herausforderungen und Bedürfnisse der Kunden in den Vordergrund. Und so ist es nur konsequent, sich auch eine branchenbezogene Struktur zu geben. Dann haben wir als Unternehmen einen viel engeren Zugang zu Kunden, sprechen deren Sprache, haben Einflussmöglichkeiten auf die Produktentwicklung und kommunizieren auf Augenhöhe.
Kundenorientierung ist kein neuer Begriff. Wie kommt die späte Erkenntnis?
Köhler: Die Erkenntnis ist schon immer da, aber wir wachsen und verändern uns stetig als modernes Unternehmen.
Bernd Märzluft: Wenn wir mit Banken sprechen, kommen oft die gleichen Themen auf den Tisch: Das Geschäftsmodell der Zukunft wird sich um Digitalisierung, um Cloud-Lösungen drehen, etwas mit Security zu tun haben und auf Connectivity setzen – genau das sind unsere Kernkompetenzen. Wenn wir uns noch branchenspezifischer aufstellen und mit Banken fachlich auf Augenhöhe sprechen, dann ist es aus unserer Sicht das perfekte Match.
Das klingt eher nach der Arbeit eines Beratungsunternehmens als nach einem IT-Dienstleister.
Märzluft: Wir wollen keine klassische Unternehmensberatung für Businessmodelle sein, sondern sind der Value-Partner. Das ist ein wichtiger Begriff in unserer Aufstellung. Wir wollen als IT-Dienstleister der Value-Partner der Banken werden, also einen wertstiftenden Beitrag für deren jetziges und künftiges Geschäftsmodell leisten. Das kann man nur, wenn man fachlich auf Augenhöhe spricht und die Branchenfokussierung vorantreibt.
„Alles, was Banken künftig machen, muss auf einer technologischen Trägerplattform fußen.“
Ist das nicht auch ein bisschen Kaffeesatzleserei? Banken wissen ja noch gar nicht, was in Zukunft kommt. Woher wollen Sie dann wissen, ob Sie richtig aufgestellt sind?
Märzluft: Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Wir gehen davon aus, dass alles, was Banken künftig machen, auf einer technologischen Trägerplattform fußen muss – weil Bank nun einmal IT ist. Und weil das so ist, braucht man einen stabilen und flexiblen Partner, mit dem man neue Geschäftsmodelle aufsetzen kann. Das passt genau in unser Spektrum: vorne an Security, dazwischen Cloud und Infrastruktur als Plattform, alles flankiert mit Digitalisierung.
Köhler: Die Herausforderungen in der Branche basieren ja nicht nur auf der Notwendigkeit, Geld mit neuen Geschäftsmodellen zu verdienen, sondern es gibt ja auch auf der Ertragsseite Schwierigkeiten. Eine Bank muss sich zwei Fragen stellen: Wie komme ich an Geld durch neue Geschäftsmodelle? Aber auch: Wie komme ich mit den bisherigen Geschäftsmodellen auf Basis einer besseren Kostenstruktur in eine andere Schiene? Hier geht es natürlich auch um den technologischen Wandel. Er wird zwar – Stichwort Digitalisierung – seit Jahren propagiert, ist aber in vielen Bankhäusern in der Praxis noch nicht vollständig angekommen.
Macht der Einsatz neuer Technologien die Banken angreifbarer?
Köhler: Durch neue Technologien und den zunehmenden Grad an Digitalisierung haben Banken immer mehr Schnittstellen nach außen. Das heißt: Es gibt auch viel mehr Angriffspunkte. Es ist neben dem wirtschaftlichen Schaden aber vor allem der Reputationsschaden, den Banken erleiden, wenn Kreditkartendaten oder sonstige kundenbezogene Daten abhandenkommen, im Darknet wieder auftauchen und dann missbraucht werden.
Hier kommt die Regulatorik ins Spiel.
Köhler: Ja, die zunehmende Regulatorik. Dieses Damoklesschwert zwingt Bankorganisationen verstärkt, in Security zu investieren. Immerhin stellen BaFin und Co. Cyber-Security und IT-Sicherheit in den Prüfungsfokus, was dazu führt, dass sich die Bank upfront besser aufstellen und natürlich auch mehr Geld aufwenden muss, um den Anforderungen Rechnung zu tragen. Wir betreiben das europaweit größte Cyber Defense Center, um unsere Kunden bestmöglich zu schützen. Neben dem aktiven Schutz analysieren wir unter anderem Angriffsmuster, damit unsere Kunden auch künftig gegen die stetig steigende Anzahl und Qualität der Attacken geschützt werden.
BaFin-Präsident Felix Hufeld sagt, die Banken müssen moderner werden und sich mit der Cloud beschäftigen. Die Deutsche Börse geht da voran und hat als Erstes gesagt: „Wenn in die Cloud, dann in die Multi-Cloud.“ Ist das ein Startsignal für die Bankenlandschaft?
Märzluft: Wir glauben, dass die Infrastruktur-Architektur einer Bank in der Zukunft nur über Multi- und Hybrid-Cloud lösbar sein wird. Wir haben die starke Mainframe-Lastigkeit von On-Prem-Lösungen, die sich nicht von jetzt auf gleich lösen lassen. Gleichzeitig haben wir den dringenden Bedarf, in Cloud-Lösungen zu gehen – egal, ob das ein Hyperscaler aus Amerika ist, die Cloud von der Telekom oder eine eigene Cloud des Unternehmens. Die Herausforderung für die Banken wird sein, die unterschiedlichen On-Prem-, Legacy- oder Cloud-Lösungen zu orchestrieren. Deswegen sind wir fest davon überzeugt, dass das Multi- und Hybrid-Cloud-Thema ein sehr relevantes Strategiefeld ist. Der IT-Leiter kann derzeit nicht gut schlafen, weil er nicht weiß, wer in welcher Cloud welche Daten wohin produziert.
Und wer auf welche Daten schauen kann.
Märzluft: Ja, und wo sie überhaupt liegen. Oder: Wie sieht es mit dem Datenschutz, der Wiederherstellbarkeit oder dem Cloud Billing aus? Deswegen hat der BaFin-Präsident Recht, wenn er sagt, die Banken müssen in eine Cloud, weil sie neue Geschäftsmodelle wahrscheinlich auf einer „leichten“ Architektur halten müssen, gleichzeitig werden sie aber auch auf die heutige Legacy-Architektur nicht verzichten können. Darum muss es ein Multi- und Hybrid-Cloud-Ansatz sein.
Köhler: Und das ist auch eine andere Positionierung einer T-Systems. Wir sind vielmehr der „Cloud-Integrator“, der es Banken ermöglicht, unterschiedliche IT-Technologien und Cloud-Anbieter gleichermaßen zu managen. Dabei stellen wir den regulationskonformen Betrieb, auch im Sinne der vertraglichen Anforderungen, in den Vordergrund und unterstützen Banken bei ihrer Cloud-Journey.
„Durch neue Technologien gibt es auch viel mehr Angriffspunkte.“
Chatbots, Robotic Process Automation, Blockchain und Künstliche Intelligenz sind Themen, die auch auf unseren Veranstaltungen immer häufiger im Fokus stehen. Welche neuen Produkte und Prozesse werden wir in der Finanzbranche sehen?
Köhler: Wir erleben bei den Banken eine nach innen und nach außen gerichtete Digitalisierung. Zum einen werden interne Prozesse optimiert und mit neuer Technologie effizienter gestaltet, zum anderen haben wir innovative Lösungen an der Kundenschnittstelle nach außen. Beispiele dazu sehen wir in Robo Advisory, digitalen Antragsstrecken oder einem verbesserten Kundenservice. Wir sprechen hier von Digital Efficiency und Customer-„Wow“-Effekten. Banken verfügen darüber hinaus über ungenutzte Potenziale für neue Geschäftsmodelle. Die Vielzahl an verfügbaren Daten kann für neue plattformbasierte Geschäftsmodelle genutzt werden. Nach der Devise: Daten sind das neue Gold. Für neue Technologien wie Data Intelligence und Machine Learning werden aber auch entsprechende Skills benötigt.
Praktisch jeder in der Finanzbranche muss sich zwar mit Regulatorik beschäftigen, aber ist das wirklich eine Disziplin für einen IT-Dienstleister?
Märzluft: Eine sehr wichtige sogar. Wenn Sie mit Banken auf Augenhöhe sprechen wollen, ist das Verständnis für Regulatorik unabdingbar. Wir nehmen das Thema sehr ernst, es ist Teil unseres Selbstverständnisses. Wir betrachten unsere Kompetenz hier als Wettbewerbsvorteil in dem regulierten Markt. Auch deshalb führen wir regelmäßig Dialoge dazu mit unseren Kunden, aber auch direkt mit der BaFin. Es ist somit eine mehr als wichtige Disziplin.
Wie sieht Ihr Blick in die Zukunft aus – sind die Banken künftig IT-Unternehmen mit Banklizenz?
Märzluft: Die Frage wird sein: Wo hört Bank auf und wo fängt IT-Spezialistentum an und wo endet die Wertschöpfungskette? Der Banker der Zukunft wird ohne IT-Know-how nicht mehr auskommen. Allerdings nur bis zu der Grenze, wo es sinnvoll erscheint die Kernkompetenz an Spezialisten abzugeben. Nur dann können erfolgreich Geschäftsmodelle entstehen. Die Technologie ist da, die notwendigen Geschäftsmodelle noch nicht.
Interview: Thorsten Hahn
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