Josef Ackermann

Leistung aus Leidenschaft. Eine Würdigung. Autor: Manfred Pohl 200 Seiten, gebunden Euro 19,90 ISBN  978-3-89981-283-1 Frankfurt Allgemeine Buch 2012 Mehr Infos erhalten Sie mit einem KLICK auf diesen LINK! In der Reihe „Frankfurter Allgemeine Buch“ ist eine Biographie über den scheidenden Deutsche Bank Chef Josef Ackermann erschienen. Autor Manfred Pohl zeichnet ein überraschend wohlwollendes Bild…


Leistung aus Leidenschaft. Eine Würdigung.

Autor:
Manfred Pohl

200 Seiten, gebunden

Euro 19,90
ISBN  978-3-89981-283-1
Frankfurt Allgemeine Buch 2012

Mehr Infos erhalten Sie mit einem KLICK auf diesen LINK!

In der Reihe „Frankfurter Allgemeine Buch“ ist eine Biographie über den scheidenden Deutsche Bank Chef Josef Ackermann erschienen. Autor Manfred Pohl zeichnet ein überraschend wohlwollendes Bild des Ökonomen. Immerhin zählt Ackermann in den letzten Jahren zweifelsohne zu einer der meistumstrittenen Persönlichkeiten in Deutschland. Es gibt kaum einen anderen Bankvorstand in der Bundesrepublik, der so oft zum Buhmann der Nation deklariert wurde.

Warum also solche leisen Töne? Pohl versucht sich der rein kritischen Betrachtung zu entziehen und mit seiner Biographie das Handeln des Bankers, wie der Titel verspricht, zu würdigen. Kritische Aspekte sollen dennoch nicht außer Acht gelassen werden, um zu einem differenzierten Urteil zu gelangen. Ein schmaler Grat auf dem der Autor wandelt. Nur zu leicht kann es auch hier zu einer eindimensionalen Darstellung Josef Ackermanns führen.

Der Schwerpunkt des Buches liegt auf Ackermanns Zeit bei der Deutschen Bank. Welche Entscheidungen wurden gefällt, aus welchen Gründen und welche Auswirkungen hatten Sie auf die Geschäftstätigkeit, auch auf langfristige Sicht? Der Autor legt dar inwieweit Ackermann die Deutsche Bank in seiner zehnjährigen Amtszeit strukturell und programmatisch gestaltet und beeinflusst hat. Gleichzeitig soll dargelegt werden, welche Werte und Ideale sein Handeln bestimmen. Dazu zog Pohl entsprechende Geschäftsberichte sowie Pressemitteilungen heran und erhielt darüber hinaus Einblick in interne Unterlagen. Als ehemaliger Leiter des Historischen Instituts der Deutschen Bank quasi ein Heimspiel für den studierten Historiker und Volkswirt. Zudem erläutert er, warum auf Ackermann gerade im deutschen Raum ein negatives Ansehen lastet. Ferner gibt Pohl einen Ausblick auf die künftige Doppelspitze unter Jürgen Fitschen und Anshu Jain, die ein neues Kapitel beim größten deutschen Kreditinstitut einläuten.

Es scheint, als sollte der Leser beim Beenden des Buches Sympathien für Josef Ackermann entwickeln. Als wäre jedes andere Gefühl gegenüber dem fast ehemaligen Deutsche Bank Chef unangebracht. Als ehemaliger Historiker der Deutschen Bank, der Pohl nun mal ist, stellt sich aber auch die Frage, wie subjektiv die Würdigung ist.

Es muss ja schließlich ausreichend Gründe gegeben haben, die das wechselhafte Öffentlichkeitsbild Josef Ackermanns geprägt haben.