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Frankfurter Volksbank geht neue Fusion ein

Im Frühjahr 2021 wird die Frankfurter Volksbank mit der VR-Bank Alzenau “verschmelzen”. Wir haben uns die Fusionspläne etwas genauer angeschaut.


Daily_Kopf oder Zahl_Volksbank Fusion

Bankfusionen werden seit geraumer Zeit immer mal wieder diskutiert. Erst im September 2020 schlug die Fusion der spanischen Kreditinstitute Bankia und Caixabank hohe Wellen in der europäischen Finanzbranche. Auch in Deutschland steht eine „Verschmelzung“ zweier Banken an. Am 21. Oktober 2020 gaben die beiden Vorstandsvorsitzenden Eva Wunsch-Weber, Frankfurter Volksbank, und Sigrid Werner, VR-Bank Alzenau, ihre gemeinsamen Zukunftspläne in einer Mitteilung bekannt. Demnach gehen die beiden Kreditinstitute einen Kooperationsvertrag mit dem Ziel einer Fusion im Frühjahr 2021 ein. 

„Wir sind sicher, dass schon die Kooperation und erst recht die Fusion den Mitgliedern und Kunden vor allem im Geschäftsgebiet der VR-Bank Vorteile bringen und zugleich die Leistungsfähigkeit der Frankfurter Volksbank als zweitgrößte deutsche Volksbank noch weiter erhöhen wird“, so die beiden Vorstände.

Alle 42 Mitarbeiter der VR-Bank Alzenau erhalten eine fünfjährige Beschäftigungsgarantie und auch die Filialen in Alzenau, Karlstein, Kleinostheim und Schöllkrippen sollen mindestens bis 2025 erhalten bleiben. Sigrid Werner wird zur Generalbevollmächtigten der Frankfurter Volksbank und zur Bereichsvorständin ihres Gebiets in und um Alzenau ernannt.  

Regionalität soll erhalten bleiben

Der regionale Charakter der VR-Bank soll erhalten bleiben. Deshalb wird der Zusammenschluss von einem Regionalbeirat begleitet. Darüber hinaus sollen regelmäßig Versammlungen für Mitglieder und Kunden in Alzenau, Karlstein, Kleinostheim und Schöllkrippen stattfinden. 

Mit diesen Maßnahmen soll die Fusion auch für die rund 23.000 Kunden der VR-Bank so angenehm wie möglich gestaltet werden. Die Kooperation erhält zudem von den beiden Aufsichtsratschefs Ralph Ritter (VR-Bank) und Hans-Dieter Hillmoth (Frankfurter Volksbank) volle Rückendeckung. „Die vielen Gespräche der letzten Monate haben gezeigt, dass es zwischen den beiden Instituten einfach ‚passt‘“, hob Hillmoth hervor.

Fusion über Landesgrenzen hinweg

Bei der Fusion mit der VR-Bank handelt es sich zudem um eine Fusion, die sich über die Ländergrenzen hinaus erstreckt, da Alzenau sich an der Grenze zwischen Bayern und Hessen befindet. Für die Frankfurter Volksbank ist dies schon die 20. Fusion in ihrer Unternehmensgeschichte. 

Zuletzt fusionierten sie 2018 mit der Volksbank Griesheim. Aktuell hat das Kreditinstitut mit 12.524.514 Euro die zweithöchste Bilanzsumme aller Volksbanken, lediglich die Berliner Volksbank liegt noch vor ihr. Im Ranking aller Genossenschaftsbanken belegt sie derzeit den sechsten Platz. Derzeit betreuen die 1.550 Mitarbeiter der Frankfurter Volksbank rund 606.000 Kunden. 

Das ist jedoch nicht die einzige anstehende Fusion zweier Genossenschaftsbanken. Auch die Volksbank in der Ortenau und die Volksbank Schwarzwald Baar Hegau schließen sich zusammen. In der kommenden Ausgabe der BANKINGNEWS haben wir Markus Dauber in unserem Format „Vorstände im Gespräch“ dazu befragt. Lesen Sie bald hier mehr dazu.

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