… und wird auch nicht gebrochen“:
sagt meine Tochter.
Und wie soll ich meine Tochter dazu bringen, der Politikverdrossenheit entgegenzuwirken, ihr ein demokratisches Grundverständnis nahe bringen, wenn Wählen scheinbar auch nicht mehr so richtig hilft?
Da sind wir beinahe noch einmal beim Thema aus der letzten Ausgabe der BANKINGNEWS: Werte! Sie erinnern sich? Aber nur fast, denn jetzt wird es ein bisschen politisch.
Politik aus Sicht des mündigen Bürgers.
Gerne werden die Politiker laut, wenn sich die bösen Manager die Taschen auf dem Rücken der Belegschaft füllen, da werden Handys medienwirksam zerstört und die eigenmächtige Steuerverkürzung klagt man (zurecht) auch laut an.
Und jetzt erleben wir die dreisteste Form der Wählerveräppelung seit ich Demokrat bin. Andrea Ypsilanti bricht ihr Wahlversprechen und wird sich mit den Stimmen der Linken zur Ministerpräsidentin wählen lassen. Es scheint ein ganz besonderes Flowerlebnis zu sein, an die „Macht“ zu gelangen.
Wenigstens tut es ihr Leid.
Wenn der relative Wert der Wählerbeteiligung analog zu einem Aktienkurs als eine Art Demokratiekurs zu sehen ist, dann wird dieser Kurs mit solchen Methoden sicherlich bei den nächsten Wahlen nochmals deutlich nach unten weisen. Ich befürchte sogar, dass die Wahlbeteiligungskurse einbrechen.
Und ich denke, dass dies falsch ist. Nur wenn wir als Bürger unsere Aufgabe wieder ernst nehmen und wenigstens unsere auf ein paar Kreuze pro Jahr degradierte Demokratiebeteiligung ausüben, haben wir eine Chance, die Politik im Land auch mitzubestimmen.
Peter Struck schließt eine Koalition mit der Linken auf Bundesebene übrigens aus.
Bis nach der Wahl?
Ich mache mich nun daran, meiner Tochter Demokratie beizubringen. 11 Jahre habe ich noch Zeit! – th
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