Es ist schon beschämend, wie andere Branchenvertreter über die Bankbranche denken
Auf der Bühne steht ein Vertreter des Handels. Es geht um die nächste Generation des Bezahlens. Der Referent, genauer gesagt das Unternehmen für welches er arbeitet, verkauft Benzin, Zigaretten und Süßigkeiten. Viel Innovation sehen wir dort – mal abgesehen von schnellerem Sprit und Bargeldauszahlung an der Kasse – auch nicht. Dennoch kann sich der Referent kaum noch halten, wenn über Innovationen in der Bank- und Finanzbrache gesprochen wird.
Zugegeben, wir revolutionieren derzeit weder das Bezahlen noch das Sparen und schon gar nicht unsere Filialen. Oder doch? Vor kurzem eröffnet die Commerzbank in Berlin eine neue Filiale und die ist nicht nur hell und modern, sie bietet durchaus die eine oder andere Veränderung. Das fängt bei den Öffnungszeiten an, geht über die freie Nutzung von Tablets und PCs für die Kunden und bietet mit einer Videokasse durchaus Veränderungen mit Fingerspitzengefühl an. Nicht der große Knall, aber die Richtung stimmt. Immerhin, und das sollte auch den Kritikern der Filiale als Argument genügen, gewinnt die Commerzbank derzeit 4 von 6 Neukunden über die Filiale.
Insgesamt plant die Commerzbank nach dem Umbau von vier Filialen und einer Testphase von mindestens einem Jahr ein Investment von ca. 120 Millionen Euro für den bundesweiten Umbau von Filialen. Nächstes Highlight soll die Flagship-Filiale am Kudamm in Berlin werden. Wir sind gespannt und werden in den BANKINGNEWS berichten. Dann in einem völlig neuen Design. Stay tuned!
Übrigens: Ein Blick in eine „alte“ Filiale genügt, um den Kollegen vor Ort die Daumen zu drücken, dass sie kurzfristig eine neue und angenehme Arbeitsumgebung vorfinden. Dann macht Banking bestimmt auch wieder mehr Spaß.