Autor: Michael Zoller
Euro 69
325 Seiten, kartoniert
ISBN:978-3-406-64962-2
C.H. Beck 2014
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Die Haftung bei Kapitalanlagen spielt eine immer größere Rolle. Die Börsenentwicklung der letzten beiden Jahrzehnte, gepaart mit den drastischen Veränderungen des Wirtschaftslebens, führten zwangsläufig zu geänderten rechtlichen Bestimmungen. Demzufolge wundert es nicht, dass die Frage nach der Haftung bei fehlgeschlagenen Kapitalanlagen vor deutschen Gerichten immer wichtiger wird. Die aus dem angelsächsischen Raum bekannten „Case Law“-Auslegungen sind für diesen Rechtsbereich auch in Deutschland maßgebend. Sachverhalte vergangener Urteile ziehen Gerichte und andere Beteiligten heran, um den eigenen Fall juristisch aufzuarbeiten. Generalklauseln, unbestimmte Rechtsbegriffe und eine Menge juristisch nicht geregelter Fragen müssen zwangsläufig zu diesen Fallstudien führen. Die Kunst besteht darin, den Überblick nicht zu verlieren.
Genau diesem Anspruch gerecht zu werden, schreibt sich der Rechtsanwalt Michael Zoller auf die Fahnen. Zoller verfolgt das Konzept „Vom Praktiker für Praktiker“. Diesem Prinzip verpflichtend, berücksichtigt Zoller neben der Rechtsprechung nur die Stimmen aus der Literatur, mit der sich die Gerichte in ihren Entscheidungen auseinandersetzen. Philosophisch geführte Grundsatzfragen werden daher nicht thematisiert.
Das Prinzip „Von Praktiker, für Praktiker“ wird dieses Buch mehr als gerecht. In Zeiten von Google und Internet sind alle Informationen zwar auch anderswo zu finden, doch man muss sie erst einmal finden und dann filtern. Diese Arbeit nimmt Zoller dem Leser ab. Juristen, die sich beruflich mit der Haftung bei Kapitalanlagen auseinandersetzen, wird vorliegendes Werk eine große Hilfe sein. Alle wesentlichen und relevanten Informationen liegen gebündelt vor.
Zoller überarbeitete seine zweite Auflage völlig und passte sie an den neuesten Stand der Rechtsprechung und des Juristenalltags an. Mehr als ein Drittel aller in dieser Auflage veröffentlichen Entscheidungen entstanden erst nach dem Erscheinen der Erstauflage 2011.
Zoller untergliedert sein Buch in 13 Kapiteln und umfasst alle relevanten Themen, angefangen von der Anlagenberatung, über die Haftung bei Vermögensverwaltungen bis hin zur deliktischen Haftung und Verjährung.
Da es sich um Fallstudien handelt, beschreibt Zoller zuerst den Sachverhalt, erörtert anschließend die Problemstellung, um am Ende die Entscheidung eingehend zu erläutern. Liest man sich in ein Kapitel ein, ist es ein Einfaches, die grundlegende Thematik nachvollziehen zu können. Zoller ist es gelungen, ein schwieriges und schwer zu überschaubares Thema gut darzustellen.
