So lautet der Titel einer Biografie über Jürgen Ponto. Der RAF-Anschlag auf den Vorstandssprecher der Dresdner Bank jährte sich am 30. Juli zum 37. Mal.
1950 beginnt die Karriere Pontos als Rechtsreferendar in der Dresdner Bank. Beinahe 19 Jahre später wird er Vorstandssprecher einer Bank, die es heute gar nicht mehr gibt. Dabei war seine Karriere alles andere als vorherbestimmt. Vielmehr gelang es ihm, durch gute Arbeit und gute Zeugnisse seiner Vorgesetzten eine stetige Karriere innerhalb der Bank zu absolvieren.
Ponto war jedoch nicht nur Banker. Er engagierte sich für Kultur und war eng mit der Politik vernetzt. So beriet er unter anderem den damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt, sicherlich ein verhängnisvoller Baustein in seinem Leben, welcher den Fokus der RAF auf ihn gelenkt hat.
Sein politisches wie kulturelles Engagement brachte ihm viel Lob und Ansehen ein. Es gab kaum einen Bankmitarbeiter in Deutschland, der den Namen des Vorstandschefs nicht kannte. Er galt für viele Mitarbeiter der Bankbranche als uneingeschränktes Vorbild.
Unser Redakteur Julian Achleitner hat die dieses Jahr erschienene Biografie intensiv gelesen und gibt seine Eindrücke in dieser Ausgabe preis.
Leider fehlen heute herausragenden Vorbilder wie Jürgen Ponto, Alfred Herrhausen oder Hermann-Josef Abs innerhalb unserer Branche. Das ist sehr schade, sind doch solche Vorbilder wichtig, um das Image einer Branche oben zu halten. Zwar mag die Karriere, die Fachkompetenz oder der Verdienst des einen oder anderen Banklenkers noch Nachahmer finden. Das reicht jedoch nicht, unser Image nachhaltig zu verbessern. Immerhin sind hier und da ein paar Banker unterwegs, um mit Ihren Geschäftsmodellen wieder Sinn zu stiften und eine nachhaltig volkswirtschaftlichen Beitrag zu leisten. Das Interview mit den Lenkern einer solchen Bank (GLS Bank) lesen Sie in der nächsten Printausgabe der BANKINGNEWS.