Bank kauft Fintech

Der deutsche Sparkassenverlag übernimmt 80 Prozent des Zahlungsanbieters Payone. Ja, wirklich! Doch an dieser Stelle möchte ich schon darauf hinweisen, dass ich nicht selten gesagt habe, dass Banken im schnellen dynamischen Markt der digitalen Veränderung hier und da noch eine Chance haben mitzuspielen. Den Zahlungsmarkt im Internet haben die Banken in den letzten Jahren an…


Der deutsche Sparkassenverlag übernimmt 80 Prozent des Zahlungsanbieters Payone.

Ja, wirklich! Doch an dieser Stelle möchte ich schon darauf hinweisen, dass ich nicht selten gesagt habe, dass Banken im schnellen dynamischen Markt der digitalen Veränderung hier und da noch eine Chance haben mitzuspielen. Den Zahlungsmarkt im Internet haben die Banken in den letzten Jahren an Paypal oder Firmen wie Payone abgegeben. Investmentbanking und Eigenhandel machen ja auch viel mehr Spaß.

Europaweites Modell

Mit Zahlungstransaktionen Geld verdienen ist zudem müßig. Wirklich? Payone bietet Onlineshops an, deren Zahlungen abzuwickeln. Diese können zwischen viel und wenig Service wählen, haben einen Partner und brauchen sich nur um einen Vertrag zu kümmern. Die Schnittstelle zu Paypal, Sofortüberweisung, den Kreditkartenanbietern und anderen übernimmt Payone. Sollen es auch Kunden aus der Schweiz oder Österreich sein? Niederlande? Payone macht es möglich. Convenience? Auf jeden Fall!

Sieben Millionen Euro Umsatz nur durch Gebühren

Umsatzträchtig? Payone jedenfalls wird in diesem Jahr über sieben Millionen Euro Umsatz mit Gebühren ausweisen. Transaktionen haben sie dann mit einem Volumen von über drei Milliarden Euro abgewickelt. Peanuts oder nicht – sieben Millionen Euro Umsatz hätten auch Banken mit ihren Kunden gerne verdient. Banken stellen zwar immer noch Kartenterminals neben den stationären Kassen ihre Kunden auf, dass diese ihr Ladenlokal aber auch ins Netz verlegen können, scheint Banken 2003 völlig absurd erschienen zu sein.
Heute versucht unsere Zunft den Fehler ein wenig zu korrigieren. Seit Monaten gibt es ein Geheimprojekt, bei dem die Sparkassen wohl nicht mitmachen werden. In den letzten Tagen hat dieses Projekt die Öffentlichkeit erreicht. Man will nun einen Konkurrenten zu Paypal bauen. Irgendwann im kommenden Jahr. Die Sparkassen scheren aus dem Projekt aus und kürzen mit dem Kauf von Payone ab.

Es lohnt und ist spannend, den weiteren Verlauf im Blick zu behalten

Und so, denke ich, werden wir noch viele Kooperationen und Transaktionen zwischen Fintechs und Banken sehen. Es bleibt außerordentlich spannend.
Fazit: Stay tuned.