Was wäre ein Fachkongress zum Thema „Next Generation Payment“ ohne die Thematisierung der Ideen von Fintechs? Die Antwort müsste lauten: Eine unvollständige Veranstaltung! Aus diesem Grund lud der BANKINGCLUB zehn Fintechs zu seiner Veranstaltung NEXT GENERATION PAYMENT ein. In einem Wettkampf mussten sich die jungen Wilden vor der Jury und dem Plenum beweisen.
Steffen Reitz (rechts im Bild neben Thorsten Hahn) von der Gini GmbH hatte wahrlich allen Grund zur Freude: Denn das von ihm gegründete Unternehmen konnte die Jury und das Plenum überzeugen und sich den ersten Platz im Fintech-Pitch sichern, den der BANKINGCLUB im Rahmen seines Fachkongresses NEXT GENERATION PAYMENT veranstaltete. Zehn Fintechs traten mit siebenminütigen Vorträgen gegeneinander an, um den Zuschauern ihr Geschäftsmodell und ihre Ideen für die Zukunft zu erklären. Dabei kristallisierte sich schnell heraus, dass alle Kandidaten durchaus zu begeistern wussten und ein enges Rennen um den Sieg die Folge war.
„In der Schlange stehen, ist auch vorne blöd“
Neben den kurzen und knappen Vorträgen mussten sich alle Probanden anschließend drei Minuten den Fragen der Anwesenden stellen, die es teilweise wirklich in sich hatten. In den meisten Fällen wussten sich die jungen Unternehmer aber gut zu verteidigen und konnten ihre Ideen plakativ dem gespannten Publikum näher bringen. Während des Pitchs wurden oftmals Aussagen getätigt, die bei anderen Veranstaltungen eine Spende für das Phrasenschwein mit sich gebracht hätten. Auch Dirk Roeder von der open tabs GmbH hatte einen Spruch auf Lager, der dem einen oder anderen Teilnehmer sicherlich im Gedächtnis geblieben ist. Im Rahmen seiner Geschäftsidee, die gastronomisches Bestellen per App vorsieht, ließ er verlauten: „In der Schlange stehen, ist auch vorne blöd.“ Dieser entwaffnenden Logik wusste niemand etwas entgegenzusetzen.
lendstar GmbH für Kooperationen mit Banken bereit
In jedem Fall wusste Roeders Vortrag zu überzeugen, denn open tabs konnte den zweiten Platz vor der lendstar GmbH erobern. Diese konzentriert sich auf schnelle und unkomplizierte Überweisungswege und konnten zwischen den Jahren 2013 und 2014 in Bezug auf die Registrierungen ein Wachstum von 750 Prozent verzeichnen. Laut Christopher Kampshoff sei es nun das Ziel, „auch international zu wachsen“ und „die bestehenden Infrastrukturen von Banken zu verbessern“. Hierbei sendete der CEO deutliche Signale in Richtung der anwesenden Banker, dass man in jedem Fall für Kooperationen zu gewinnen sei.
Gini macht das Rennen
Gegen all die kreativen Geschäftsideen konnte sich am Ende die Gini GmbH durchsetzen. Hierbei handelt es sich um eine Form des Bezahlens, die laut Steffen Reitz kein kryptisches PFM sei. Per Fotofunktion seines Smartphones kann der Kunde Rechnung abfotografieren. „Gini“ erkennt die Rechnungsart unmittelbar und leitet sodann den Zahlungsvorgang ein. Dies erleichtere laut dem Gründer und CEO den Umgang mit Rechnungen und lasse nervigen Papierkram wegfallen. Jury und Plenum waren von dieser Idee angetan und honorierten die Geschäftsidee durch die Vergabe des ersten Platzes. Es lässt sich konstatieren, dass der Fintech-Pitch für alle Beteiligten einen großen Mehrwert hatte. Auch die teilweise dynamischen Diskussionen gaben dem Wettbewerb den nötigen Pepp und man darf gespannt sein, was sich kommende und bereits am Markt etablierte Fintechs für die Zukunft einfallen lassen.