Nachdem bereits Lebensversicherungen den Schatten der Finanzaufsicht hinter sich spüren konnten, hat der große Bruder nun seine Suchscheinwerfer auf die deutschen Bausparkassen geworfen. Wie das Handelsblatt meldet, müssten sich die Geldhäuser aufgrund der gegenwärtigen Niedrigzinsphase in Acht nehmen. Die Bafin soll die Einrichtungen nun auf potentielle Insolvenz prüfen. Denn es war nicht zu verschweigen, dass alte Verträge teilweise gekündigt werden mussten, da die Bausparkassen kaum nennenswerte Gewinne verzeichnen. Fraglich ist in diesem Zusammenhang, ob die Kündigungen juristisch legitimierbar sind. Bereits in der Vergangenheit sah sich die Branche schweren Schwankungen ausgesetzt – allerdings waren diese marktbedingt. Im Moment ist die Geldpolitik von Mario Draghi und seinen Kollegen von der Europäischen Zentralbank ausschlaggebend. Und diese gilt derzeit nicht nur bei Experten als gewagtes Experiment.