Was waren das für Zeiten, in denen ihr Banken anerkannt wart und gebraucht wurdet. In Zeiten dauerhafter Niedrigzinsen ist jedem klar: Geld macht nicht von allein reich. Geldorientierung ist out. Die Schere zwischen Finanz- und Menschenwelt klafft weiter auseinander. Die Finanzwelt dreht sich um sich selbst, kreiert Skandale, unsinnige Produkte, zockt mit spekulativen Anlagen und spart sich zu Tode. Ihr schließt Filialen, entlasst Berater, rennt panisch technischen Entwicklungen hinterher, beantwortet aber die wichtigste Frage nicht: Warum brauchen euch eure Kunden? Warum zeigt ihr Kunden z. B. nicht, wie sie richtig mit Geld umgehen, ihre wichtigsten Ziele und Wünsche finden und was sie tun können, um diese mit UND OHNE Geld oder Finanzprodukte(n) zu erreichen?
„Tschüss, ihr Banken-Dinos!“
Ihr bietet alle das Gleiche, lebt in eurer Parallelgeldwelt und habt von der Menschenwelt null Ahnung. Ihr kümmert euch nur um Kosten, Prozesse, Strukturen. Was eure Kunden brauchen – wisst ihr nicht. Daher braucht euch auch niemand. Die Generation Y strebt nicht nach Besitz. Kredite adé. Die mittlere Generation hat unzählige Lebensherausforderungen zu meistern. Zeit adé. Eure Leistung ist es nur, vermeintlich attraktive Zinsen zu bieten. Aber selbst die ältere Generation findet diese im Internet besser als bei euch in der Filiale. Anlagen adé. Die originären Bankgeschäfte brechen weg. Auch Unternehmen besorgen sich ihr Geld selbst (Crowdinvesting). Was sind eure Antworten? Kostensenkung. Noch mehr „Druckverkauf“. Keine Idee, die Kunden einen erlebbaren Mehrwert bietet. Eure Bankberater beraten nicht, sie verkaufen Produkte, die sie selbst nicht verstehen. Und ihre geldorientierte Ausbildung verhindert das Denken und Reden in „kundisch“. Beratung adé! Liebe Banken, es war (eine Zeit lang) schön mit euch. Ihr Bank-Dinosaurier habt euch das Aussterben redlich verdient. Die Welt wird ohne euch nicht sofort eine bessere sein, aber eine ehrlichere, in der es nicht nur ums Geld geht, sondern um den Menschen und sein Leben! Letzte Worte? Gern: Eure Kunden sind nicht da, damit ihr gut leben könnt – es ist genau umgekehrt. Bank? Adé!
Eckehard Täger und André Schulz, Gründer „Initiative Lebenbank“
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