Während beim Crowdfunding die Geldgeber noch unter dem Begriff „Generösität“ subsumiert werden, ist deren Pendant beim Crowdinvesting dem Lager der knallharten Anleger zuzurechnen.
Das Kofferwort „Crowdinvesting“ setzt sich aus den beiden englischen Begriffen Crowd und Investing zusammen. Wer hätte das gedacht? Es handelt sich hierbei um eine Art des Investierens. So weit so gut, nun ins Eingemachte. Wagt sich ein Jungunternehmer ins Haifischbecken der Selbstständigkeit, benötigt er frisches Kapital. So steht es zumindest in jedem Lehrbuch. In der Realität sieht es dagegen oft anders aus, denn nicht immer erhält man Geld von den altehrwürdigen Kreditinstituten. Genau hier springen immer mehr innovative Finanzmarktplätze ein, auf denen sich Unternehmer mit ihren Ideen potenziellen Anlegern vorstellen, der zu erwartenden Rendite inklusive.
Hierbei gilt die ganze Palette des Rechts: Anleger können eine stille Beteiligung, Genussrechte oder ein partiarisches Darlehen erhalten. Aber wie so alles im Leben hat auch das Crowdinvesting seine Nachteile. Scheitert ein Unternehmen, sieht der Anleger natürlich nicht nur nicht sein Geld wieder, sondern muss, je nach Rechtsform der Beteiligung, noch nachbuttern.
Trotz aller Risiken kann es sich doch lohnen, über den Schwarm zu finanzieren. Es strudeln ja nicht alle Unternehmen in die Pleite. Alle veröffentlichten Zahlen kennen nur noch einen Weg, nämlich den nach oben. Von 450.000 Euro 2011, bis hin zu über 117 Millionen im letzten Jahr. Das zeigt doch, dass viele Anleger den Start-ups nicht nur ihr Geld, sondern auch ihr Vertrauen schenken. Das ist doch ein gutes Zeichen.