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Noch vor wenigen Jahren war das Risikomanagement recht einfach und einseitig: Das Risiko lag im Prinzip beim Anbieter. Er prüfte die Bonität seines Kunden und bei „grüner Ampel“ konnte das Geschäft mit geringem Risiko abgewickelt werden.
Heute ist es deutlich komplexer. Die Risiken sind gleich verteilt und liegen sowohl beim Anbieter als auch beim Verbraucher. Betrug und Datenmissbrauch in der Finanzbranche nehmen zu und erfordern ein Umdenken in der Betrugsprävention.
Digitale Identität schlägt Bonität
Der Schwerpunkt im Prozess der Risikobewertung verlagert sich von der Bonitätsprüfung auf die Identitätsprüfung. Ist die Person, die online einkauft oder einen Vertrag abschließen möchte, auch wirklich die Person, die sie vorgibt zu sein?
Nur für eine Person, die eindeutig identifiziert ist, lässt sich überhaupt eine valide Bonitätsaussage treffen und Betrug auf beiden Seiten verhindern. Im nächsten Schritt wird zukünftig die Digitale Identität eine immer größere Rolle spielen. Auch wenn sich der Schwerpunkt im Prozess der Risikobewertung verlagert, erlebt die Bonitätsbeurteilung einen nie dagewesenen Bedeutungszuwachs.
Im Konsumverhalten zeigen sich Trends, die neue Maßstäbe setzen und Einfluss auf das Risikomanagement nehmen. Mieten statt Kauf oder Leasing halten Einzug in Branchen, in denen früher der Besitz eine große Rolle gespielt hat. Auch der Ratenkauf erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Dauerschuldverhältnisse nehmen dadurch einen ganz anderen Stellenwert ein.
Zudem machen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise die Bonitätsbeurteilung noch wichtiger. Die Ergebnisse unserer letzten Verbraucherumfrage haben gezeigt, dass 39 Prozent der Haushalte aufgrund von Kurzarbeit oder Arbeitsplatzverlust Einkommenseinbußen verzeichnen. Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit sind wesentliche Faktoren, die zu Überschuldung oder einer schlechten Bonität führen können, aber nicht zwingend müssen.
Über einen gewissen Zeitraum können die Verbraucher Einkommenseinbußen selbst kompensieren, zum Beispiel durch eigene Rücklagen – aber nicht unbedingt auf lange Sicht. Wir sehen jetzt, dass knapp ein Viertel der befragten Verbraucher vermuten, ihre Rechnungen künftig nicht mehr bezahlen zu können. Sie werden also unbeständiger in der Begleichung.
Die Risiken sind gleich verteilt und liegen sowohl beim Anbieter als auch beim Verbraucher von Rechnungen und das würde sich natürlich negativ auf ihre Bonität auswirken. Die Bonitätsbeurteilung bleibt also auch in Zukunft trotz allem ein wesentlicher Faktor in der Risikobewertung. In die Bonitätsbeurteilung fließen immer mehr Daten ein und machen sie weitaus komplexer – aber eben auch differenzierter.
Digitale Beziehungsketten, Kontoinformationen und auch Daten, die Verbraucher selbst zur Verfügung stellen, etwa um ihren Score zu verbessern, werden hier als Bewertungsgrundlage eine immense Rolle spielen. Die Datenmengen der Zukunft werden deutlich steigen, und das wird auch das Risikomanagement deutlich beeinflussen.
KI zur Analyse und Steuerung
Die Datenmenge ist ein Aspekt, den es zu beherrschen gilt. Ein nicht minder wichtiger Aspekt sind die immer differenzierteren Inhalte und die Analyse der Daten. Regelwerke zur Risikominimierung, wie sie heute noch von Menschen entwickelt und überwacht werden, können künftig nur noch mit Künstlicher Intelligenz bewältigt werden.
Zusammenfassend wird klar, dass Risikomanagement eine immer wichtigere und deutlich komplexere Aufgabe sein wird, als sie es jemals war. Das Geschäft muss für alle Beteiligten abgesichert werden. Es geht in diesem Prozess vor allem darum, Vertrauen herzustellen und natürlich transparente Prozesse aufzusetzen.
Tipp: Sie möchten mehr zum Thema Fraudmanagement und Betrugsprävention? Dann schauen Sie mal hier oder melden Sie sich für FRAUDMANAGEMENTforBANKS 2021 an.