Ausverkauf! Der Große schließt sich mit dem Kleinen zusammen. Was für die internationale Wettbewerbsfähigkeit eine gute Entscheidung sein mag, ist für den Finanzplatz Frankfurt eine Katastrophe. Bei gleicher Konstellation hätte ein britisches Unternehmen niemals den Hauptsitz ins Ausland verlegt.
Carsten Kengeter, der die Fusionspläne mit London vorangetrieben hat, soll neuer Chef werden. Praktisch, seine Familie lebt bereits in London. Warum die Presse über den Chef der Börse Frankfurt schreibt, dass er auch das Format hat, die Deutsche Bank zu führen, ist indes unklar. Wackelt Cryans Stuhl schon?
Der Finanzplatz Frankfurt wird – warnen Experten – in jedem Fall bluten. Das maßgebliche Business rund um das Unternehmen Börse wird eher am Hauptsitz generiert. Auch strategische Entscheidungen werden bei einer erfolgreichen Fusion eher in London getroffen.