Wenn sich Versicherer und Dienstleister zu dem Thema „Disruption in Versicherungen – ist das alles nur Technologie?“ auf der ersten Insurancelounge treffen, stellt der Zuschauer fest, dass diverse Parallelen zur Bankenbranche bestehen. Allerdings packen Banker das Thema des digitalen Wandels gerne in die Begrifflichkeit der „digitalen Transformation“.
Im Zeichen der Digitalisierung
Der Wandel durch zunehmende Digitalisierung wird in beiden Branchen heiß diskutiert. Sowohl Disruption als auch digitale Transformation tangieren sich thematisch. Salopp betrachtet gehen sie einher. Sie bewegen nicht nur mehrere Branchen, sondern auch all diejenigen Menschen, die in Bezug zu der entsprechenden Branche stehen.
Da wären zum einen die Mitarbeiter der Branchen, die den Umgang mit neuen digitalen Sachverhalten gegebenenfalls erlernen und umsetzen, oder gar neue Märkte und Vertriebswege finden müssen.
Am Ende und zugleich am Anfang steht der Kunde. Unsere Gesellschaft, besonders die sogenannte Generation Y und die Digital Natives, setzt sich intensiv mit der Digitalisierung auseinander. Diese bietet viele Möglichkeiten, bestimmte Vorgänge zu vereinfachen und kundenorientiert aufzubereiten. Sowohl Dirk Emminger als auch Thomas Burbach erörterten diese Chancen in ihren Vorträgen.
Neue Wege durch Insurtechs
Um neue Märkte und Vertriebswege für bestimmte Bereiche zu finden, gibt es heutzutage Fintechs. Besonders im Banken- und Versicherungswesen fällt der Begriff Fintech häufig.
Immer mehr Fintechs spezialisieren sich auf Versicherungen, daher haben Sie den Namen Insurtechs erhalten.
Drei dieser Insurtechs kamen bei der Veranstaltung zu einem Fintech-Pitch mit anschließender Podiumsdiskussion zusammen. MassUp, Moneymeets und Appsichern sind bereits drei Größen in der Szene und so stiegen vor allem Dominik Groenen, Gründer von massup, und Lennart Wulff, Gründer von Appsichern, gegeneinander in den Ring, ganz wie der Begriff „Pitch“ es eigentlich voraussetzt.
Christin Mergelmeyer-Wilhelm, Produktmanagerin bei moneymeets, die ihren Chef Johannes Cremer vertrat, zeigte sich in Relation etwas zurückhaltender und glänzte durch ihren Vortrag.
Groenen vs. Wulff
Auf den ersten Blick könnten Dominik Groenen und Lennart Wulff nicht unterschiedlicher sein. Wulff klassisch mit Hemd und Sakko und Groenen, der die Branche sehr selbstbewusst mit Cappy und legerer Hose auflockert. Sobald beide das Podium betreten, wird schnell klar, dass geballte, fachliche Kompetenz aufeinandertrifft.
Jeder von ihnen möchte seine Firma voranbringen mit dem jeweils eigenen Charme, den sie im Fintech-Pitch beweisen. Schon zu Beginn von Groenens Vortrag kommt eine Zwischenmeldung von Lennart Wulf aus der ersten Reihe. Es geht darum, dass Groenen darstellt, dass massUp kein digitaler Makler sei und damit ein Alleinstellungsmerkmal innehabe. Wulff sieht dies jedoch anders.
Auch in der Podiumsdiskussion, die zum Ende der Veranstaltung führt, wird die Problematik der Branche heiß diskutiert. Am Ende sind sich jedoch alle einig, dass es in puncto Umsetzung „eigentlich immer an der Geschwindigkeit hapert“, wie Wulff sagt.