Praxisleitfaden Außenhandel im Bankgeschäft,
Autor: Ulrich Möller, Gebundene Ausgabe, 242 Seiten ISBN 978-3-86556-168-8,
Bank-Verlag, Köln, 2009 – Euro 39,00
Ulrich Möller verantwortet als Fachbereichsleiter das individuelle Finanzierungsgeschäft für Privatkunden und mittelständische Firmenkunden einer deutschen Großbank.
Stellen Sie sich vor, Ihr Kunde, ein Unternehmensinhaber, ruft Sie aus dem Ausland an und bittet Sie, ihm aus seiner derzeitigen Notlage zu helfen. Diese besteht darin, dass die Vertragsverhandlungen mit seinem ausländischen Geschäftspartner in die Endrunde gehen, alle technischen Details verhandelt sind und als Schlusspunkt die kaufmännische Abwicklung mit (Bank-) Zahlungsinstrumenten ansteht. Da sich die Beteiligten mit den aktuellen Gegebenheiten in der Außenhandelsfinanzierung nicht so detailliert auskennen, bittet er Sie um eine telefonische „Erste-Hilfe-Beratung“.
Insbesondere folgende Faktoren beeinflussten in den letzten Jahren unter anderem wesentlich das Bankgeschäft im Außenhandel:
Vereinheitlichung grenzüberschreitender Zahlungsverkehrssysteme
Zunehmende Industrialisierung der Abwicklungsprozesse
Reduzierung der Währungsrisiken durch die Euro-Einführung
Reduzierung der Abwicklungskosten und damit geringere Ertragschancen durch höheren Wettbewerbsdruck aus dem Ausland und politisch veränderte Rahmenbedingungen (z.B. „double-charging-Diskussion“)
Beide Gruppen – sowohl Firmenkundenpraktiker in Banken als auch Firmeninhaber – benötigen einen aktuellen Praxisratgeber, den sie anlassbezogen oder im Sinne eines roten Fadens zu den häufigsten Fragestellungen der Zahlungsinstrumente im Außenhandel heranziehen können.
Ganz in diesem Sinne erfüllt die Neuerscheinung „Praxisleitfaden Außenhandel für das Bankgeschäft“ folgende Aufgaben:
dem Firmenkundenberater Ansätze für ein erfolgreiches Beratungsgespräch zu liefern,
dem Entscheider im Unternehmen ein Grundverständnis über bankprozessuale Schritte zur Abwicklung des Außenhandels zu liefern, damit die für ihn wichtigen Voraussetzungen zur Geschäftsabwicklung geschaffen werden können.
Die derzeitigen gesamtwirtschaftlichen Diskussionen zeigen einmal mehr die Notwendigkeit, sich professionell mit diesen Themen auseinanderzusetzen, denn die Einschätzung politischer und wirtschaftlicher Risiken entwickelt sich dynamisch. Bisherige Abwicklungsverfahren sind oftmals nicht mehr mit den bisherigen Partnern und den verhandelten Rahmenbedingungen umsetzbar, weil:
die Bonitätsrisiken der Vertragspartner Veränderungen unterliegen,
die Risikostrategie einzelner Bankpartner hinsichtlich der Ländereinschätzungen und damit die Absicherungsmöglichkeit einzelner Geschäfte für Exporteure sich ändern,
Kontrakte durch Veränderung von Abwicklungs- und Absicherungskosten neu bewertet werden.
Mithin müssen sich die Ex- und Importeure mit ihren Hausbanken zusammensetzen, um folgende Fragen für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung zu klären:
Welche Risikoabsicherungsinstrumente im Außenhandel sind sinnvoll, insbesondere bei neuen Partnern?
Wie ist eine Kostenoptimierung bei der Abwicklung des Auslandszahlungsverkehrs zu erreichen?
Wie erfolgt eine sinnvolle Adaption neuer Zahlungsverkehrsregularien, wie zum Beispiel SEPA?
Was ist bei Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen, z.B. bei Warenlieferungen in zahlreiche Krisenregionen, zu beachten?
Ich hoffe, dass ich mit meinen Ausführungen dazu beitragen kann, dass Sie sich den neuen Herausforderungen im internationalen Handel erfolgreich stellen können und stehe Ihnen für Ihre Fragen und Anregungen unter ulrichh.moeller@t-online.de gern zur Verfügung.