Kaum ein Thema ist so sehr in aller Munde wie dieses: Digitalisierung. Der Aufbau von digitalen Kompetenzen ist in jedem Unternehmen relevant. Auch in der Finanzbranche und hier besonders im Corporate Banking.
Im Sammelband „Digitale Kompetenzentwicklung“, herausgegeben von Philipp Ramin, findet sich ein ganzes Kapitel zu diesem Thema. Darin macht es sich der Autor Silvio Andrae zur Aufgabe, Lösungsansätze für die maximale Potenzialausschöpfung der Digitalisierung mithilfe eines adäquaten Personaleinsatzes zu liefern. Andrae rundet seine Inhalte mit einem Zitat von Kornwachs und Stehr ab: „Was sich nicht ändert: Wie beim Pferderennen setzt man auf den Jockey und nicht auf das Pferd.“ Übertragen auf die Thematik des Kapitels bedeutet dies, dass die Prämisse erfolgreicher Digitalisierung die Lern- und Anpassungsfähigkeit der Mitarbeiter ist.
#Mit unaufgeregtem Sprachstil und einer klaren Struktur bewegen sich die Inhalte von der Darstellung digitaler Ansatzpunkte im Geschäfts- und Betriebsmodell des Corporate Banking hin zu den tragenden Technologien bis zum Ausbau der Digitalkompetenzen der Beschäftigten.
Dem Autor gelingt es, verschiedene Perspektiven zum Thema mit einzubeziehen. So wird sich hier beispielsweise der „traditionellen Sicht“ angenommen, in welcher die Arbeit mit neuen Technologien automatisch ein IT-Fachwissen voraussetzt. Dabei gilt es, sich mittlerweile nicht mehr nur auf Fähigkeiten wie Statistik, Mathematik oder Programmierung zu verlassen – gewachsen ist die Anforderung an Personal, einen vertrauten Umgang mit neuartigen Anwendungen zu pflegen.
Allerdings wird ebenso beleuchtet, dass sich die Technologie im ständigen Fortschritt befindet, weshalb sich die begehrenswerten technischen Fähigkeiten irgendwann zum Mainstream entwickeln. Dass die gewünschten Mitarbeiterqualifikationen ebenso einem Wandel unterliegen wie die Technologie, stellt sich als eine wichtige Erkenntnis dar. Folglich stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die Veränderungen adäquat einzuschätzen, die richtigen Talente gezielt einzusetzen und in den verschiedenen Kompetenzbereichen effizient weiterzubilden.
Andrae gibt sich lösungsorientiert und verweist auf einen differenzierteren Bewertungskatalog der Mitarbeiterkompetenzen.
Man sollte den Katalog in technische und nicht-technische Bewertungskriterien aufspalten, damit sich die besten Mitarbeiter finden lassen. Dazu sei außerdem die Entwicklung spezifischer Lernprogramme essenziell, um die Talente der Mitarbeiter zu fördern und das Potenzial der Individualitäten vollends auszuschöpfen. Die Betonung liegt dabei auf der Etablierung einer Lernkultur, denn nur so bekommen Unternehmen die notwendige Ausdauer, mit den Veränderungen der Zukunft Schritt zu halten.
Insgesamt schafft Andrae ein ganzheitliches Bild, welches die Verbindungen zwischen Technologie und der Organisationsstrukturen im Firmenkundengeschäft näher skizziert sowie Optimierungsvorschläge für die personelle Kompetenzentwicklung liefert.
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