Knapp zehn Sekunden benötigte der schnellste Mensch der Welt, um hundert Meter zu sprinten. Ganz und gar kein Sprint, sondern eher ein geruhsamer Spaziergang ist der aktuelle Ablauf einer Standardüberweisung. Das soll sich nach dem Willen der EU ändern. Bankinstitute und Zahlungsdienstleister, die diesen Bezahlservice anbieten, sollen künftig auch Echtzeitüberweisungen innerhalb von rund zehn Sekunden tätigen können – und dafür nicht mehr Gebühren verlangen dürfen als für die Standardüberweisung.
30 Staaten machen mit
Das beschlossen am Dienstag Unterhändler des EU-Parlaments und der Mitgliedsstaaten, sowie aus Norwegen, Island und Liechtenstein. Diese Regelung soll sowohl für Privat- als auch Geschäftskunden gelten, und das grenzüberschreitend und rund um die Uhr. Zuvor müssen jedoch noch das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten formal grünes Licht geben. Es ist davon auszugehen, dass dies in den Ländern der Euro-Zone zeitnah geschehen wird.