In das neue Jahr startet man mit guten Vorsätzen – also lassen Sie uns über Nachhaltigkeit und ESG sprechen. Vor wenigen Tagen hat die EZB eine Studie veröffentlicht („Green lending: do banks walk the talk?“), nach der diejenigen Großbanken, die nach wie vor intensiv auch braune Tätigkeiten finanzieren, angeblich am häufigsten darüber sprechen, wie nachhaltig sie agieren. Unglücklich!
Auf der anderen Seite lässt sich beobachten, dass sich EU und EZB über ihre diversen Expertengruppen – wie etwa EFRAG oder TCFD – derzeit besonders Mühe geben, immer neue Reporting Anforderungen zu definieren. Die Idee ist eine einheitliche Datenbasis für mehr Transparenz. Oder biblisch gesprochen: Es werde Licht! Unterm Strich wird deutlich, dass es ernst wird mit den Anforderungen für eine nachhaltige Zukunft. Zum Beispiel ist die Mitte 2023 erstmalig von Instituten im Anwendungsbereich der SFDR zu veröffentlichende „Erklärung zu den wichtigsten nachteiligen Auswirkungen von Investitionsentscheidungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren“ (PAI) bekanntlich jährlich zu aktualisieren.
Der Abgleich über die Zeit wird schonungslos aufzeigen, ob Banken den von ihnen ausgerufenen Nachhaltigkeitszielen näherkommen. Höchste Zeit also, dass sich die vielen ESG-Projekte und Nachhaltigkeitsprogramme nicht (nur) mit schön gesetzten Worten zu den Zielen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie und der Erfüllung eher technischer Regulatorik-Anforderungen wie der CSRD oder EU-Taxonomie auseinandersetzen. Sondern auch damit, wie man diese Ziele unter Nutzung der vielen Messpunkte, Kalkulationen und Kriterien erreichen kann: Mit der Übersetzung in die operative Steuerung und in wirkende Maßnahmen.
Wenn Sie genau darüber mit mir sprechen möchten, dann schreiben Sie mir gerne unter abj@horn-company.de.
Ich wünsche Ihnen ein frohes Neues Jahr 2024!
Ihr Alexander Bethke-Jaenicke
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