th – So lautet der Titel eines Buches von Dr. Henning Scherf, Ex-Bürgermeister der Stadt Bremen. Und Bremer Stadt-Bürger!
Als dieser kam er in den BANKINGCLUB-Bremen, setzte sich in die Runde und referierte in unnachahmlicher Weise über das, was im Alter noch möglich ist.
Beinahe wäre er Banker geworden, denn vor vielen Jahren wurde er von Hermann Josef Abs für die Deutsche Bank angeworben.
Zwei Themen lassen den Homo politicus Dr. Scherf im wahrsten Sinne nicht in Ruhe (sein Terminbuch ist nicht minder gefüllt als zu Amtszeiten).
Thema No.1: Die Demographische Entwicklung. Menschen mit 50 in den Vorruhestand zu schicken, hält er für einen ökonomischen und humanen Fehler. Harrsche Kritik äussert er auch an der ZDF-Serie „Aufstand der Alten“. Die Lebenserwartung der Menschen ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen.
65 ist kein Alter, um die Beine hochzulegen! Die Generation der sogenannten „Alten“ kann einen deutlichen Beitrag zur gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung leisten. Und genau dies lebt Dr. Scherf in eindrucksvoller Weise vor!
Dieser Trend wurde auch an anderer Stelle aufgenommen. Seit einiger Zeit gibt es ein Internetpotal, welches Führungskräfte im Ruhestand vermittelt: Erfahrung Deutschland. Erfahrung ist ein wichtiges immaterielles Wirtschaftsgut in einem Unternehmen und dieses möchte das Portal vermitteln:Erfahrung Deutschland
Und dass auch als Boxer noch alles mit 43 möglich ist, hat ja bereits Henry Maske am vergangenen Wochenende gezeigt. Nun gut 43 ist nicht die hier beschriebene Zielgruppe, aber das brauchte der gerade 40 gewordene Autor dieses Artikel für das eigene Seelengleichgewicht 🙂
Thema No.2: Urbanisierung. Die Flucht der Menschen aufs Land, die vollmundigen Versprechungen der Landschaftsplaner über die Lebensqualität 40km vor den Toren der Stadt ohne Kultur, Anbindung an öffentliche Verkehrsnetze und soziale Infrastruktur verträgt sich nicht mit unserer demographischen Entwicklung. Auch bei diesem Thema lebt Dr. Scherf vor, lebt er doch seit Jahren in einer WG mitten in der Bremer Innenstadt. Einen lesenwerten Artikel gab es dazu schon im Oktober 2003 in der brandeins:Artikel Altern, brandeins 10/2003
Und was ist aus Ihrer Sicht im Alter noch möglich? Ist es richtig, den Jungen im Management Platz zu machen? Oder halten Sie dies für einen strategischen Fehler?
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