Bankenbrief
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Neues Heta-Angebot: Banken mit Milliarden-Buchgewinn |
Das österreichische Bundesland Kärnten hat heute offiziell ein neues Rückkaufangebot für die Anleihen der insolventen Bank Hypo Alpe Adria gemacht. Demnach sollen die Gläubiger rund 90 Prozent ihrer Forderungen an das Hypo-Alpe-Adria-Nachfolgeinstitut Heta erhalten. Zu den Gläubigern gehören unter anderem Commerzbank, HypoVereinsbank, Allianz, Munich Re und Nord/LB. Ein erstes Angebot, das eine Rückzahlung von 82 Prozent der Forderungen vorsah, hatten sie im März zurückgewiesen. „Ich bin überzeugt, dass es ein für alle Seiten gutes Angebot ist, und bin daher sehr zuversichtlich, dass es in erforderlicher Mehrheit angenommen wird“, sagte Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser. „Kärnten wäre damit endlich vom Damoklesschwert der Haftungen befreit.“ Dem Angebot müssen zwei Drittel der Geldgeber zustimmen. Österreichs Finanzminister Hans Jörg Schelling hatte sich jüngst zuversichtlich geäußert, dass dies gelinge. Auch die Gläubiger signalisierten ihr Einverständnis. Man werde die Offerte annehmen, „weil wir glauben, dass es sich dabei um ein respektables Angebot handelt“, sagte Friedrich Munsberg, Chef der Dexia Kommunalbank und Sprecher der Heta-Gäubiger. Nach Berechnungen der Ratingagentur Fitch könnten deutsche Banken durch das verbesserte Angebot Buchgewinne von bis zu 1,5 Milliarden Euro realisieren. Auf Druck der Europäischen Zentralbank (EZB) hatten sie die Anleihen Anfang 2015 auf 50 Prozent abschreiben müssen.
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Bildnachweis Vorschaubild: Heta Asset Resolution