Bankenbrief
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EZB ändert lockere Geldpolitik nicht – Fed will Zinsen weiter anheben
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Die Europäische Zentralbank (EZB) hält an ihrer lockeren Geldpolitik fest. Die Leitzinsen sollen noch lange niedrig bleiben. Weit über die Zeit des Anleihekaufprogramms hinaus werde der Schlüsselsatz, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Zentralbankgeld besorgen können, auf dem aktuellen Niveau von 0,0 Prozent oder sogar noch tiefer liegen, teilte der EZB-Rat heute mit. Die Anleihekäufe sollen bis mindestens Ende 2017 weitergeführt werden, bekräftigten die Währungshüter. Dabei soll ab April der monatliche Umfang der Transaktionen von derzeit 80 Milliarden Euro auf 60 Milliarden sinken. Dagegen kündigte Fed-Chefin Janet Yellen in den USA weitere schrittweise Zinserhöhungen an. Wie viele ihrer Kollegen im geldpolitischen Ausschuss erwarte sie, dass der US-Leitzins „ein paar Mal“ pro Jahr angehoben werde. Ende 2019 könnte der Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Geld dann bei 3 Prozent liegen, sagte sie. Die Wirtschaft nähere sich den Zielen der Fed an. Yellen warnte davor, dass sich ein zu zögerlicher geldpolitischer Kurs „bitter rächen“ könne. Dann sei die Notenbank wahrscheinlich gezwungen, aggressiver ans Werk zu gehen. Die EZB will indes die Geldschleusen weiter offenhalten, um die Konjunktur anzukurbeln und die Teuerung anzuheizen. Den jüngsten deutlichen Anstieg der Inflation nahmen Politiker und Ökonomen in Deutschland zum Anlass, erneut ein Ende der lockeren Geldpolitik für den Euroraum zu fordern. EZB-Präsident Mario Draghi entgegnete, es gebe bislang keine überzeugenden Anzeichen für einen Aufwärtstrend der Kerninflation.
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Bildnachweis Vorschaubild (EZB-Pressekonferenz 19.01.2017): flickr.com/europeancentralbank