Sechs Fragen an Johannes Schubert – kommentiert von Christopher Grätz.


Johannes Schubert ist COO und Mitgründer der Minveo AG.

 

 

 

Gründungsjahr: 2014

Gesellschafter: Johannes Schubert, Vasko Hristov, Dirk Breitsameter, Mathias Gehrke

Produkt: Digitale Vermögensverwaltung für B2B und B2C

Mitarbeiter: 17

Web: www.minveo.de

Welchen Teil des „Finanzsystems“ machen Sie mit Ihrem Unternehmen einfacher?

Die Geldanlage. Wir bieten Banken und Vermögensverwaltern eine effiziente und zugleich leistungsstarke White-Label-Plattform, die mit wenig Aufwand implementiert werden kann. Privatkunden erhalten eine anspruchsvolle und intuitive Online-Lösung mit geringen Barrieren.

Wie?

Mit einer hoch individualisierbaren Plattform, die zum Beispiel eigene Strategien ermöglicht. Mit automatisierten und digitalen Prozessen sowie einem datenbasierten, aktiven Risikomanagement. Diese Qualität und Effizienz finden Sie derzeit nur bei Minveo.

Warum muss sich die etablierte Finanzbranche vor Ihrer Idee fürchten?

Im Gegenteil, unser Ziel ist ein Win-Win. Der Fokus ist, institutionellen Anlegern eine effiziente Lösung für ihr Assetmanagement im Kontext von zunehmendem Margendruck, überbordender Regulierung und veränderten Kundenbedürfnissen zu bieten.

Bei so viel Selbstbewusstsein: Wo hängt es derzeit noch?

An der Akzeptanz der neuen Technologie. Die letzte große Krise liegt zehn Jahre zurück, das Versagen der meisten Risikowarnsysteme ist fast vergessen. Im Vergleich zu damals stellt unser Risikomanagement mit Big Data und Machine Learning ein großes Upgrade dar.

Wenn Sie einen Wunsch für Ihr Unternehmen frei hätten, dann …

… dass sowohl Anleger als auch B2B-Interessenten privat Minveo einfach ausprobieren. Eine Anlage ist bereits mit 50 Euro möglich.

Was Sie der Bankbranche schon immer mal sagen wollten:

Die Branche hat die Schmerzpunkte längst erkannt. Jetzt gilt es, diese konsequent anzugehen. Lösungen existieren und sind auch nicht teuer. Kunden und ihre Erwartungen sind schon weiter, also lasst uns wieder Vorreiter sein!

Das sagt der Experte…

Minveo tummelt sich auf dem Markt der privaten Vermögensverwaltung/Robo Advisory und bietet ein gelungenes Produkt mit einfacher User-Führung, das sich aber in einem schwierigen Marktumfeld bewegt. Vermögensaufbau ab 50 Euro anzubieten, ist ein interessanter Ansatz. Abzuwarten bleibt, ob das Produkt auch bei Marktturbulenzen funktioniert. Vielleicht sollte statt nur auf ETFs auch auf aktiv gemanagte Komponenten gesetzt werden.

Christopher Grätz ist CEO und Co-Founder der kapilendo AG. Zuvor war er fünf Jahre als Management Consultant der KPMG AG im Bereich Strategy & Operations – Financial Services tätig. In dieser Funktion hat er zahlreiche deutsche und internationale Großbanken sowie DAX-30-Industrieunternehmen beraten.

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