Der „Bankentag NRW“ feiert am heutigen Freitag seine Premiere in Düsseldorf und versammelt Vertreter aus Banken, Politik und Wirtschaft. Natürlich durfte zu diesem Anlass Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) nicht fehlen, der die Eröffnungsrede vor ca. 300 geladenen Gästen hielt. Er lobte sein Land NRW mit den meisten Arbeitnehmern in diesem Bereich als bedeutenden Standort für die Finanzbranche und Hauptstadt Düsseldorf im Besonderen als zweitgrößten Finanzplatz Deutschlands. In der Tat beheimatet das Land rund 800.000 Unternehmen, davon 20 der 50 umsatzstärksten Deutschlands, und jeden vierten Weltmarktführer. Ebenso vielfältig wie die Wirtschaftsstruktur gestaltet sich auch die Bankenlandschaft: Das Angebot reicht von mittelständischen Kreditinstituten, die tief in der Region verwurzelt sind, über Großbanken bis hin zu zahlreichen Auslandsbanken.
Vielleicht fand Laschet trotz feierlicher Stimmung auch deswegen mahnende Worte und überraschte mit der Aussage: „Regulierung muss mit mehr Augenmaß erfolgen“. Regulatorik, die keine Unterschiede zwischen Geschäftsmodell und Größe einer Bank mache, belaste gerade kleinere Häuser zu sehr und hätte schon öfter als nötig zu Fusionen oder Auflösungen geführt.
Auch beim Thema Digitalisierung mahnte Laschet zu mehr Umsicht und versuchte, die Entwicklung als „Jobkiller“ zu entstigmatisieren. So könnten neue Technologien auch dazu genutzt werden, um Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen und durch die Übernahme bestimmter Aufgaben Zeit fürs Wesentliche zu schaffen. Trotzdem dürfe man den Menschen nicht aus den Augen verlieren. Banken sollten darauf achten, auch in Zukunft auf die persönliche Nähe zum Kunden zu setzen. Denn auf diesen komme es letztlich an.