„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann – fragt, was ihr für euer Land tun könnt.“ Dies ist eine der berühmtesten Aussagen aus John F. Kennedys Amtsantrittsrede vom 20. Januar 1961. In diesem Satz manifestiert sich einerseits der American Dream, das Streben nach Erfolg und Glück, das jedem offenstehen soll. Er beinhaltet andererseits die Aufforderung, sich einzubringen und somit zur Prosperität der Gemeinschaft beizutragen. Unternehmen wünschen sich von ihren Mitarbeitern genau dasselbe: zum wirtschaftlichen Erfolg beitragen und die Kunden glücklich machen.
Gerade wenn es um Innovationen geht, wird die Bedeutung von Mitarbeitern hervorgehoben, die Verantwortung übernehmen. Die Idee ist richtig. Doch es bedarf der nötigen Strukturen. Moment mal, Strukturen? Wollen wir die nicht abschaffen und alles nur noch agil und in flachen Hierarchien organisieren? Kreativer Freiraum und die Übertragung von Entscheidungskompetenzen sind zwingend nötig. Doch die Führungskräfte müssen sie dazu – Vorsicht, Managementfloskel – enabeln. Das heißt, es müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Es wurde höchste Zeit, dass Banken immer intensiver nach den Wünschen ihrer Kunden fragen. Mit ihren Mitarbeitern sollten sie dasselbe tun. Fragt nicht, was eure Mitarbeiter für euch tun können – fragt, was ihr für eure Mitarbeiter tun könnt. Übertragt ihnen Verantwortung. Aber stattet sie mit dem nötigen Handwerkszeug aus. Nehmt Führung ernst, trefft Entscheidungen, strahlt Verlässlichkeit aus und lasst eure Mitarbeiter nicht alleine. Eine gemeinsame Vision ist toll. Aber viel wichtiger ist ein Umfeld, in dem die Mitarbeiter jeden Tag mit Begeisterung arbeiten. Nur so werden diese in der Lage sein, die Kunden zu begeistern.