Nicht Start-ups mischen Banken auf, Banken werden mithilfe der Blockchain die Fintechs aufmischen. So stand es kürzlich im Netz. Andere wiederum sprechen von Fintechs der ersten und zweiten Generation und geben den „neuen“ Fintech-Start-ups durchaus eine Chance, den Bankenmarkt aufzumischen. Gerne werden beim Durchzählen der Fintech-Generationen Firmen wie Paypal und Wirecard übersehen. Fintechs der ersten Generation, teilweise ausgestattet mit Banklizenzen. Weltweit könnte der Finanzsektor ab 2020 bis zu 20 Milliarden Dollar an Transaktionskosten einsparen. Der Blockchain sei Dank. Kein Wunder, dass bei Negativzinsen und steigenden Kosten alle gespannt auf die neue Technologie starren. Die Bank als Vertrauenspartner zwischen zwei Geschäftspartnern wird nicht mit der Wundertechnik abgelöst, Computerprogramme ersetzen keine Banken, hofft Andreas Dombret, Vorstand der Bundesbank, in einem Beitrag für das Handelsblatt.
Fakt ist, dass diese Technologie Transaktionen sicher und transparent machen kann. Fakt ist aber auch, dass nach Negativschlagzeilen rund um die Kryptowährung Bitcoin viele skeptisch sind. Bitcoin ist jedoch nicht Blockchain, die Währung nutzt lediglich die Technologie. Um diese jedoch völlig zu verstehen, bedarf es scheinbar eines Prädikatsabschlusses in Mathematik. „Macht nichts“, sagen die Befürworter, auch das Internet versteht nicht jeder. Jeder nutzt es aber völlig selbstverständlich.
Ob es nun in Zukunft um die Verwertung und Übertragung von Musikrechten geht, sichere Wahlen über das Internet oder die transparente und vor allem schnelle Übertragung von Aktien. Banken sei dringend geraten, sich mit der Technologie vertraut zu machen. Instant Payments werden in Europa ohne Blockchain auskommen müssen. Zu viele Transaktionen in zu kurzer Zeit schafft die Technologie noch nicht. Zittern darf der Regulator. Ist die Blockchain gesellschaftlich angekommen, gibt es für manchen Kontrolleur weniger zu tun.