Bezahlen mit dem Handy wird einfacher

Auch wenn der Profifotograf mit einer Kamera im Telefon nichts anfangen kann, für den schnellen Schnappschuss und ein paar schnelle Fotos für das soziale Web reicht es allemal. Beim Bezahlen sieht es da schon anders aus. Mit dem Handy kommt beim Verkäufer das gleiche Geld, wie per Kreditkarte oder ec-Karte, an. Nimmt sich nun die…


Auch wenn der Profifotograf mit einer Kamera im Telefon nichts anfangen kann, für den schnellen Schnappschuss und ein paar schnelle Fotos für das soziale Web reicht es allemal. Beim Bezahlen sieht es da schon anders aus. Mit dem Handy kommt beim Verkäufer das gleiche Geld, wie per Kreditkarte oder ec-Karte, an. Nimmt sich nun die Bankbranche die nächste Scheibe vom Brot?

Der Hype um das Bezahlen per Handy und den NFC-Chip ist hierzulande wieder etwas verstummt. Viele hatten gehofft, dass mit dem Absatzschlager iPhone 5, welches dann doch nur ein 4S ohne NFC-Chip wurde, dem Bezahlen per Handy der Durchbruch gelingt. Fehlanzeige. Die vielversprechenden Prognosen aus den Jahren ab 2006, sind meist nicht eingetreten. Bedeutet aber nichts, denn der Wachstumspfad ist vorgezeichnet. So, wurden im Jahr 2010 weltweit knapp 50 Milliarden Dollar mit mobilen Bezahlsystemen umgesetzt, 2011 waren es fast 90 Milliarden. Der Bärenanteil davon in Asien.

Doch auch in Deutschland ist das Thema nicht wegzudenken. So haben sich die Rivalen Vodafone, Deutsche Telekom und o2 zu einer Kooperation unter dem Dach mpass zusammengeschlossen. „Einfach mit dem Handy bezahlen“. Doch wer hier die Bank schon auf dem Abstellgleis vermutet irrt. Denn, so die Erklärung bei mpass: „Alles was Sie dazu brauchen ist eine deutsche Handynummer und ein deutsches Bankkonto.“

Ohne Konto und Bank scheint es also nicht zu klappen mit dem mobilen Bezahlen. Noch? Dabei hat die Telekom sogar eine eigene Banklizenz Damit rückt die Abwicklung der mobilen Einkäufe über das Handykonto näher. Zudem ist die Telekom ist beileibe kein Anfänger in Sachen Abwicklung von Zahlungstransaktionen und Eintreiben offener Forderungen. Sollte es indes an Know-How hier und da fehlen, wirbt man die Profis einfach in der imagegeplagten Bankbranche ab. Doch ausnahmsweise schläft unsere Branche nicht ganz so tief wie sonst. So lässt sich der begehrte NFC-Chip, der vor allem das berührungslose Bezahlen von Kleistbeträgen ermöglichen soll, auch in Kredit- und Scheckkarten einbauen. Für Millionen Sparkassenkunden soll dies bereits in diesem Jahr möglich werden. Andere werden nachziehen.

Bleibt die Hoffnung, dass die Branche diesmal alles richtig macht und sowohl auf der Seite der Kundenakzeptanz genügend Marketing betreibt als auch die Zahl der Akzepttanzstellen nach oben treibt. Bei der Geldkarte ist das ja nicht wirklich gelungen.

Foto von Alex Slobodkin – www.istockphoto.de