Blue Code

Sechs Fragen an Dr. Christian Pirkner – kommentiert von Maik Klotz


Dr. Christian Pirkner ist Vorstand der BC Capital AG.

Gründungsjahr: 2011

Gesellschafter: Dr. Michael Suitner, Dr. Christian Pirkner

Produkte: Das hochsichere Zahlungsverfahren „Blue Code“ zeigt für jeden Einkauf eine einmalig nutzbare TAN am Smartphone-Display, die einen anonymen Zahlungsvorgang direkt vom Girokonto auslöst.

Mitarbeiter: 20

Web: www.bluecode.com

Welchen Teil des „Finanzsystems“ machen Sie mit Ihrem Unternehmen einfacher?

Blue Code ist ein europäisches „Mobile Payment-Scheme“ für Banken und Händler, welches das schnelle, sichere und anonyme Bezahlen mit mobilen Endgeräten ermöglicht – ohne dabei sensible Daten auf dem Smartphone zu speichern oder zu übertragen.

Wie?

Blue Code agiert als anonyme Schnittstelle zwischen Bank und Händler. Für jeden Einkauf zeigt Blue Code einen einmal gültigen Strichcode an, der an der Kasse gescannt wird und die Zahlung vom Girokonto des Nutzers einleitet. Das funktioniert mit jedem Girokonto.

Warum muss sich die etablierte Finanzbranche vor Ihrer Idee fürchten?

Im Gegenteil – als Fintech unterstützen wir Banken dabei, ihren Kunden Mobile Payment anzubieten. Das Zahlungsverfahren ist in jede Bank-App integrierbar. Mit eigenen Mobile-Payment-Lösungen können Banken die Wertschöpfung und sensible Daten im Haus halten.

Bei so viel Selbstbewusstsein: Wo hängt es derzeit noch?

Das Onboarding wollen wir noch kundenfreundlicher machen und noch mehr Banken-Partner davon überzeugen, unser Mobile-Payment-Verfahren direkt in ihre Banken-Apps oder ins Onlinebanking einzubauen sowie in ausgewählten Partner-Apps Bezahlungen zu ermöglichen.

Wenn Sie einen Wunsch für Ihr Unternehmen frei hätten, dann …

…wäre unser Zahlungsverfahren in jede Finanz- oder Onlinebanking-App der europäischen Banken eingebunden und jeder Europäer könnte mit dem Smartphone überall seine Einkäufe so schnell, sicher und anonym wie mit Bargeld bezahlen.

Was Sie der Bankbranche schon immer mal sagen wollten,…

2018 tritt die PSD2-Richtlinie in Kraft: Banken müssen Drittanbietern alle Informationen aus dem Zahlungsverkehr verfügbar machen. Es ist höchste Zeit, dass wir in Europa unsere eigenen Mobile-Payment-Lösungen ausrollen – bevor es Drittanbieter aus Übersee tun!

Das sagt der Experte:

Es gab bereits viele Versuche, mobile Bezahlverfahren am POS (Point of Sale) zu etablieren. Geschafft hat es bisher noch niemand, was auch daran liegt, dass Mobile Payment allein keinen Mehrwert bringt. Bezahlverfahren, die eine Umrüstung der Kassensysteme mit sich bringen, haben es zusätzlich schwer. Da ist Apple und Android Pay im Vorteil, da sie auf den Standard NFC setzen.

Maik Klotz ist Berater, Sprecher und Autor zu den Themen Banking, Payment und Retail. Seit vielen Jahren berät er Unternehmen zu kundenzentrierten Innovationsmethoden und der Fokussierung auf den Nutzer. Zudem ist er Mitbegründer von paymentandbanking.com

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