Die Aktentasche

Einst gehörte sie zur notwendigen Ausstattung eines jeden in kaufmännischen und gebildeten Berufen tätigen Mannes: Die Aktentasche.


Natürlich ist die Aktentasche nicht ausgestorben. Sie ist noch anzutreffen, schließlich müssen wichtige Unterlagen auch heute noch transportiert werden – und offen herumtragen geht nun einmal nicht. Jeder Banker kennt die Compliance und weiß auch, wie sie reagiert, wenn relevante Informationen nicht vor neugierigen Blicken geschützt werden. Doch leider sieht man immer wieder, wie Geschäftsleute mit Rucksäcken herumlaufen, als ob sie Wanderer oder Pfadfinder wären. Gewiss werden so die Dokumente auch vor Blicken und Wettereinflüssen geschützt, aber es sieht einfach nicht schön aus.

Mit einer Aktentasche ist das äußere Erscheinungsbild direkt nobler und versprüht gleichzeitig mehr Seriosität. Und darauf kommt es doch schließlich an, oder?
Jetzt kann man natürlich einwenden, dass es mehr Schein als Sein sei und dass Kunden und Geschäftspartner doch eher auf die Qualifikation achten sollten und nicht auf Äußerlichkeiten wie eine Aktentasche. Wir leben aber nun mal nicht im „Solltenland“. Oder gehen Sie ungewaschen und im Bademantel zu einem Gespräch in der festen Überzeugung, Sie werden durch Ihr Können überzeugen? Die Antwort auf diese rhetorische Frage kennen wir alle.

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