„Du bist, was Du teilst!“

You are what you share! „Du bist, was Du teilst.“ Dieses Zitat des englischen Trendforschers Charles Leadbeater bringt die Kernaussage der sozialen Medien auf den Punkt. Die Präsenz auf den verschiedenen Plattformen mit Beiträgen, Kommentaren, Links, Bildern und Videos erzeugt beim Betrachter ein Bild. Und dieses Bild kann man gezielt beeinflussen! Wie können Unternehmen soziale…


You are what you share! „Du bist, was Du teilst.“ Dieses Zitat des englischen Trendforschers Charles Leadbeater bringt die Kernaussage der sozialen Medien auf den Punkt. Die Präsenz auf den verschiedenen Plattformen mit Beiträgen, Kommentaren, Links, Bildern und Videos erzeugt beim Betrachter ein Bild. Und dieses Bild kann man gezielt beeinflussen! Wie können Unternehmen soziale Plattformen und vor allem die Business-Netzwerke sinnvoll nutzen? Nun, sie sind eine ideale Ergänzung zur Unternehmenswebsite, sie bringen zusätzliche Sichtbarkeit und sind bestens geeignet für die aktive Kontaktpflege.

Auf der Unternehmenswebsite hat man klare Strukturen und Themen, die man zwar regelmäßig pflegt, aber nicht ständig verändern möchte. In den sozialen Netzwerken können wir im Rahmen eines Blogs aktuelle Entwicklungen und spontane Informationen teilen sowie auf Kommentare reagieren. Suchmaschinen registrieren diesen Dialog, da er die aktuelle Relevanz eines Themas widerspiegelt. Sie orientieren sich an folgenden Fragen: Was interessiert die Menschen derzeit? Und wer bietet hierzu die besten Informationen? Dies kann für Unternehmen sehr interessant sein, da sich vielleicht gerade in diesem Moment jemand nach dem eigenen Produkt, Brand oder Unternehmen erkundigt.

Strategisch netzwerken
Um diesen Sichtbarkeitseffekt als Unternehmen nutzen zu können, braucht es eine klare Business-Networking-Strategie. Zu groß ist die Gefahr, dass man sich verzettelt oder nur das tut, was einem Spaß macht. Dann bleibt nach der ersten Euphorie meist nicht mehr viel Elan, um dauerhaft am Puls der Zeit zu bleiben. Schließlich brauchen all diese sozialen Aktivitäten Zeit und Energie!
Um im Netz zu bestehen, müssen Unternehmen fünf Punkte in ihrer Business-Networking-Strategie beantworten.

1.) Profil-Strategie. Was möchten Sie erreichen? Eine klare Zielsetzung ist zentral. Diese sollte bei allen Beiträgen, Fotos etc., die man veröffentlicht, als Filterkriterium mitwirken. Schließlich gilt es, seine Zeit gezielt einzusetzen.

2.) Profil-Style. Wie möchten Sie wahrgenommen werden? Wenn man über ein Thema schreibt, dann sagt dies auch immer etwas über den Verfasser aus. Hat man die Tendenz, andere auf ihre Fehler hinzuweisen, kann dies langfristig ein negatives Bild auf einen selbst werfen. Besser ist es, positiv mit eigenen Inhalten zu glänzen.

3.) Profil-Plattformen. Auf welchen Kanälen sind Sie aktiv? Dort, wo Ihre Kunden sind? Dort, wo über Sie oder Ihre Produkte gesprochen wird? Entscheiden Sie bewusst. Und: Meist ist weniger mehr! Besser nur ein oder zwei Plattformen intensiv betreuen, als auf vielen Plattformen nur unterdurchschnittlich präsent zu sein.

4.) Profil-Aktionsplan. Was posten Sie wann? Die Umsetzung erfordert viel Energie, Zeit und Sendungsbewusstsein! Für Unternehmen ist daher ein klarer Publikationsplan, der mit dem Marketingplan abgestimmt ist, Gold wert.

5.) Profil-Monitoring. Wird über Sie gesprochen? Früher hat man die Printmedien nach Nennungen durchsucht, heute sind es die sozialen Netzwerke. Tools wie Google Alerts, Talkmaster.com etc. unterstützen bei einem Basis-Monitoring. Heute gehört das zum Pflichtprogramm für Unternehmen.

Risiken
Aktivitäten in den sozialen Netzwerken sind während einer langen Zeit sichtbar. Daher ist es besonders wichtig, keine vertraulichen Informationen zu teilen, auch nicht in sogenannten geschlossenen sozialen Netzwerken. Wirklich heikle Informationen gehören nicht ins Internet. Darüber hinaus gibt es Fälle von Identitätsdiebstahl. Die sicherste Methode, um hiervon schnellstmöglich zu erfahren, ist ein konsequentes Monitoring. Dies kann übrigens auch Unternehmen passieren, die nicht in den sozialen Medien aktiv sind.
Die größte Gefahr sehe ich jedoch in der Verzettelung der Aktivitäten und einer mangelnden Zielorientierung. Es braucht einen klaren Fokus und eine Kennzahl, mittels der man messen kann, ob man sich zum Ziel hin entwickelt. Dies können zum Beispiel die Anzahl von Produktanfragen (Leads) via XING sein oder die Nennung der eigenen Website (Branding) in fremden Tweets.

Trends
Die zunehmende virtuelle Vernetzung, die innovativen Geschäftsmodelle und die feinmaschigen Auswertungsmöglichkeiten des Klickverhaltens schreiten voran und damit auch der Bedarf, das eigene Profil optimieren. Online Reputation Management ist der Fachbegriff hierfür. Das Ziel dabei ist, dass man sein Onlineprofil bewusst beobachtet und in die Kommunikationsstrategie integriert. Die steigende Nutzung von Smartphones und Tablets  verstärkt diesen Trend noch. Soziale Netzwerke werden zum Hub und Traffic-Lieferanten für die Unternehmenswebsite. Dies haben viele Unternehmen erkannt und investieren in ihre Präsenz in den sozialen Medien.

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