Geld aus dem Nichts

Autor: Mathias Binswanger Euro:24,99 347 Seiten, gebunden ISBN: 978-3-52750-817-4 Wiley-VCH Verlag 2015 Mehr Infos erhalten Sie mit einem KLICK auf diesen LINK!   „Geld aus dem Nichts“. Wer träumt nicht davon, seinen Reichtum selber zu mehren, ohne dafür hart zu arbeiten? Auch wenn mir keine Zahlen aus einer repräsentativen Umfrage bekannt sind, rate ich einfach…


Autor: Mathias Binswanger

Euro:24,99

347 Seiten, gebunden

ISBN: 978-3-52750-817-4

Wiley-VCH Verlag 2015

Mehr Infos erhalten Sie mit einem KLICK auf diesen LINK!

 

„Geld aus dem Nichts“. Wer träumt nicht davon, seinen Reichtum selber zu mehren, ohne dafür hart zu arbeiten? Auch wenn mir keine Zahlen aus einer repräsentativen Umfrage bekannt sind, rate ich einfach mal ins Blaue hinein: Die meisten auf diesem Planeten lebenden Menschen träumen von dieser Möglickeit. Warum sonst spielen so viele Menschen Lotto? Wer aber jetzt denkt, diese Fähigkeit sei nicht vorhanden und muss in die Welt der Fabeln und Mythen verwiesen werden, der irrt, so Mathias Binswanger. Geschäftsbanken haben diese Fähigkeit. Binswanger, immerhin kein Unbedarfter auf dem ökonomischen Gebiet, ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten und sein Vater ist emeritierter Professor an der Universität St Gallen, ebenfalls in Fachbereich VWL.

Klingt zu einfach, um wahr zu sein

Nach der gängigen Auffassung, die sich noch in so manchem Lehrbuch findet, verleihen Banken das Geld, das Sparer zu ihnen bringen. Als Belohnung erhalten sie einen Teil der Zinseinnahmen. Diese Theorie mag vielleicht schön und einfach klingen, nur ist sie leider falsch. Wer hat denn schon einmal von einer Bank gehört, die einen Kredit abgelehnt hat, weil deren Kunden zu wenig Geld auf den Sparbüchern bunkern? Diese Vorstellung ist einfach nur absurd. Allerdings ist auch so mancher Banker überrascht, wenn er hört, dass sein Finanzinstitut eigenständig Giralgeld schafft. Sogar der österreichische Notenbankchef Ewald Nowotny ist von der Meinung überzeugt, Banken verwenden die ihnen zufließenden Einlagen zur Kreditgewährung.

Historische Kenntnis schützt vor Neuentdeckungen

Wer allerdings nun meint, dass das Geldschaffen aus dem Nichts eine Erfindung der heutigen Zeit sei, dem zeigt Binswanger das Gegenteil auf. Dieser historische Einblick geht zurück auf das 17. Jahrhundert, als Londoner Goldschmiede die ungedeckte Papiergeldschöpfung entdeckten und auf das frühe 18. Jahrhundert, als der Engländer John Law zuerst die französische Wirtschaft ebenfalls mit ungedecktem Papiergeld ankurbelte, um dann ins Bodenlose fallen zu lassen. Kein Wunder, dass Papiergeld lange brauchte, um von den Menschen angenommen und akzeptiert zu werden. Der historische Überblick geht weiter vom 19. Jahrhundert und reicht bis in die heutige Zeit. Kenntnis historischer Tatsachen schützt vor Neuentdeckungen. Umso trauriger ist es, wenn sich historische Fehler wiederholen. Eine Lektüre dieses Buches öffnet dem Leser wahrlich die Augen.

Der Weisheit nicht letzten Schluss

Binswanger belässt es aber nicht nur bei der Schelte der gängigen Praxis und der Darstellung über die Geschichte, sondern stellt am Ende des Buches Reformvorschläge vor. Scheinbar einfache Lösungen sucht man allerdings vergebens. Binswanger weiß eben, dass die Welt keinem kindlichen Schwarz-Weiß-Schema folgt. Dementsprechend diskutiert er auch seine Reformvorschläge kontrovers und fordert den Leser implizit auf, über dieses Thema nachzudenken. Damit kann er durchaus Erfolg haben, denn wer sich das Buch durchliest, hat genügend Informationen, um sich seine eigene, gut fundierte Meinung zu bilden.

Bildnachweis: Wiley-VCH Verlag