Hersteller treiben Integration der Banken-Software voran

Zwei Trends bestimmen das aktuelle Marktumfeld für BPM-Software: Einheitliche Standards und stärkere Vernetzung. Prozessorientiert aufgestellte Bank-Organisationen profitieren immens, wenn es darum geht, im margenschwachen Marktumfeld effizienter zu arbeiten.


Die aktuell wichtigsten Stellschrauben in der Bank-Organisation sind Standardisierung und Vernetzung. BPM-Tools ermöglichen beispielsweise die Integration eines IKS in die bankinternen Prozesse. Desweiteren werden verstärkt cloudbasierte Lösungen nachgefragt. Bildnachweis: iStock.com/Askold Romanov

Softwarehersteller nehmen diese Trendentwicklung bereits aus anderen Branchen wahr. Im Fokus steht vor allem die Einbindung neuer Funktionen wie Dokumentenmanagement und interne Kontrollen. Das betrifft beispielsweise Prozesszeiten und -kosten, zwei wichtige Stellschrauben für effizientere Arbeitsergebnisse. Da die Hersteller zunehmend auch bankspezifische Regulatorik berücksichtigen, streben immer mehr Institute danach, einerseits die Möglichkeiten der Technik auszuloten und andererseits möglichst viele Funktionen aus separaten Anwendungen zu integrieren.

Zwei Softwarewelten wachsen zusammen

Wenn von Industrialisierung die Rede ist, sind häufig professionelles Prozessmanagement und Controlling gemeint. Den größten Nachholbedarf in dieser Hinsicht haben Banken im Anweisungswesen. Folglich kommen Hersteller den Bedürfnissen von Banken erst langsam auf die Spur. Doch die Banken signalisieren: Gefragt sind Organisationsabteilungen, die sich verstärkt um Prozessmanagement kümmern, sei es als methodische Unterstützung für die Fachbereiche oder als Prozessmodellierer an zentraler Stelle des Unternehmens. Das bestätigt eine aktuelle Studie von Procedera Consult und dem IOM Institut für Organisation & Management der Steinbeis-Hochschule Berlin.

Ein Vergleich der am Markt befindlichen BPM-Software sowie ergänzender Anwendungen speziell für Organisationshandbücher legt offen, dass beide Welten zunehmend verschmelzen. Klar: Wer ein prozessorientiertes Organisationshandbuch hat, kann auf viele zusätzliche Tools verzichten, um sich auch mit Blick auf Wartung und Pflege schlank aufzustellen. Weiterer Vorteil: BPM- und OHB-Software lassen sich als einheitliche Portallösung realisieren. Die meisten der 13 im Marktüberblick 2016 untersuchten Hersteller bieten neben der lokalen Installation (On Premise) parallel cloudbasierte Weblösungen als „Software as a Service“ (SaaS) an.

Prozessintegriertes IKS auf dem Vormarsch

Rechenzentren, die zahlreiche Banken mit IT versorgen, bleiben ebenfalls nicht untätig. Teilbereiche von Prozessen finden sich immer häufiger als Workflow im Kernbanksystem wieder, um redundante Dokumentationen zu vermeiden und die Schriftlich fixierte Ordnung (SfO) auf Kundenseite zu verschlanken. Dennoch ist Vorsicht geboten, um anweisungsfest zu bleiben. Zudem bieten viele BPM-Tools einfache Lösungen, um ein Internes Kontrollsystem (IKS) in die Abläufe einzubinden.

Den aktuellen Marktüberblick zu BPM- und OHB-Software sowie die Studie zur Bankorganisation lassen sich kostenfrei unter Angabe des anfordernden Institutsnamens per Mail an studien@procedera.de bestellen.