Leere Worthülsen

Auch bei der 15. DKM in Dortmund fordern die Vertreter der Finanzwirtschaft mehr Transparenz und Qualität. Bei fast 13.000 Fachbesuchern bleibt der Zähler der DKM in Dortmund stehen und verbucht somit 1% mehr Fachbesucher als 2010. Das Interesse der Versicherungs- und Finanzberater sich über Anlageprodukte und Versicherungsprodukte zu informieren ist ungebrochen. In unserer schnelllebigen Welt…


Auch bei der 15. DKM in Dortmund fordern die Vertreter der Finanzwirtschaft mehr Transparenz und Qualität.

Bei fast 13.000 Fachbesuchern bleibt der Zähler der DKM in Dortmund stehen und verbucht somit 1% mehr Fachbesucher als 2010. Das Interesse der Versicherungs- und Finanzberater sich über Anlageprodukte und Versicherungsprodukte zu informieren ist ungebrochen. In unserer schnelllebigen Welt macht es zwar keinen Sinn, wenn man sich nur einmal im Jahr mit Informationen versorgt, aber wann hat man schon mal die Chance gleich 314 Anbieter geballt an einem Ort zu treffen. Messe macht nur Sinn, wenn man sich als Besucher einen relevanten Überblick über einen Markt verschaffen kann. Bei vielen Messen ist dies gar nicht mehr der Fall, da einzelne Wettwerber gar nicht mehr an Bord sind. Die DKM schafft die mit 314 Ausstellern noch und bietet einen guten Überblick über den Markt.

Bei der „Elefantenrunde“ zum Start der Messe, betonten die vier Vorstandsvorsitzenden Dr. Werner Görg (Vorstandsvorsitzender Gothaer Konzern), Dr. Frank Keuper (Vorstandsvorsitzender AXA Konzern), Dr. Markus Rieß (Vorstandsvorsitzender Allianz Deutschland) und Dr. Peter Roß (Vorstandsvorsitzender Thalanx Deutschland), dass die Beratungsqualität, gerade im Bereich der Altersvorsorge, das Maß der Dinge sei. Was sollen die Vertreter der Versicherungsbranche auch anderes berichten, verdienen ihre Vermittler doch gerade mit den Produkten der Altersvorsorge Geld. Anders als mit den Produkten aus der Welt der Sachversicherungen. In diesem Sinn also keine bahnbrechende Erkenntnis für das 21 Jahrhundert. Auch die Forderung, dass man sich mehr mit den Herausforderungen durch Politik und Wirtschaft stellen müsse, wirkt wie eine inhaltsleere Worthülse, was bleibt der Finanzindustrie derzeit auch anderes übrig, als eine Schönwetter-Politik gegenüber Berlin zu betreiben und die nächsten Tretminen zu verdecken.

Derzeit so wird man das Gefühl nicht los, betreiben die meisten Vertreter unserer Branche eine Vogel-Strauss-Politik. Es fehlt der Mut, die Probleme konkret anzusprechen und zu bearbeiten. Das Generationsproblem ist weder auf der Seite der gesetzlichen Rente, noch auf der Seite privater Anbieter gelöst. Die Renditeversprechen werden regelmäßig nach unten korrigiert. Der Höchststand der Deutschen Rentner mit einer immer längeren Lebenserwartung und damit auch längeren Rentenauszahlung ist aber noch nicht erreicht.

In diesem Sinne müssen wir uns nicht nur den Herausforderungen aus Berlin stellen, sondern diese auch aktiv mitgestalten.

Foto von bbg Betriebsberatungs GmbH – www.bbg-gruppe.de für www.dkm-messe.de