Mobile-Banking-Lösungen als Erfolgsfaktor im Firmenkundengeschäft

In einem anspruchsvollen Marktumfeld müssen Banken ihren Kunden einen echten Mehrwert bieten. Der Einsatz digitaler Tools ist dabei unverzichtbar, um auch im Firmenkundengeschäft einen reibungslosen Ablauf von Transaktionen sowie weitere nutzerfreundliche Services anbieten zu können.


In der Konzeption von Mobile-Banking-Lösungen müssen die Anforderungen weltweit agierender Unternehmen, die sich von denen der Privatkunden unterscheiden, bedacht werden. Bildnachweis: iStock.com/KeremYucel

Die Zeiten sind herausfordernd – für viele Unternehmen, speziell für Banken. Historisch niedrige Zinsen, hohe regulatorische Anforderungen sowie Compliance-Vorschriften erschweren das Geschäft der Geldhäuser. Im Firmenkundengeschäft ist der  Konkurrenzdruck groß, denn längst haben viele national und international agierende Banken das Geschäft mit dem deutschen Mittelstand entdeckt.

Hoher Aufwand zur Liquiditätsbeschaffung

Unternehmen wiederum müssen mit einem wirtschaftlich und politisch unsicheren Umfeld umgehen. Noch ist unklar, wie sich der Brexit auf die Wirtschaft auswirken wird. Auch die Wirtschaftspolitik der USA nach der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten ist noch nicht klar umrissen. Hinzu kommt: Zwar sind die Finanzierungskosten auf einem historischen Tiefpunkt, doch zugleich konfrontieren immer mehr Banken ihre Kunden mit Negativzinsen für ihre Guthaben. Unter dem Gesichtspunkt von Verwahrentgelten kann dieses Guthaben sogar zu einer Verlustkomponente werden. Anders als bei Privatkunden haben sich aufgrund der höheren Volatilität von Einlagen Gebühren für Liquidität durchgesetzt. Da zudem Unternehmen in der Regel mit mehreren Banken arbeiten, ist der Organisationsaufwand zur Liquiditätsbewirtschaftung allein aus dieser Sicht unlängst höher als bei Privatpersonen. Es gibt in der heutigen Zeit durchaus Kunden, die aus verschiedensten  Gründen bei bis zu 20 Kreditinstituten Konten unterhalten. Ebenfalls ist es leider nicht ungewöhnlich, dass weltweit agierende Unternehmen dringende Zahlungen nicht freigeben können, da von drei Geschäftsführern einer krank, der zweite auf Dienstreise und der dritte nicht erreichbar ist. Wären dies nicht schon genug Gründe, über eine intelligente und schlanke Lösung für den Zahlungsverkehr nachzudenken, kommen auch die in jedem Unternehmen unterschiedlichen Regelungen für die Verfügungsberechtigung sowie eine steigende Anzahl von Betrugsangriffen hinzu.

Kompetenzen erweitern

Hierbei müssen Banken die genannten Handlungsfelder erkennen, um Unternehmen echte Mehrwerte zu liefern. Wichtig ist dabei, zuverlässige, sichere und innovative Lösungen zu finden, die Entscheider entlasten. Wie kann das gehen? Etwa, indem Banken ihre Kompetenzen im Online- oder Mobile-Sektor erweitern und sichtbar machen. Denn genau wie Privatkunden erwarten Unternehmen heute einen einfach zu bedienenden Service gekoppelt mit einem hohen Sicherheitsstandard, der ihnen jederzeit Zugriff auf ihre Kontodaten erlaubt. Der Vorteil liegt auf der Hand: Mit einer App kann der Entscheider von unterwegs die Konten seines Unternehmens bei all seinen Banken einsehen, freigeben oder disponieren. Zudem kann eine App in Verbindung mit einer gut aufgebauten Unterschriftenstruktur vor so genannten „Fake-President-Attacken“ schützen. Weitere Nutzungsmöglichkeiten sind denkbar: So können in mobilen Anwendungen Informationen aus dem Kapitalmarktbereich und Freigaben von Aufträgen durch Touch-ID integriert werden. Mobile Anwendungen sparen Zeit, entlasten Entscheider und bieten den Komfort einer All-in-One-Lösung, die ebenso digital wie flexibel ist. Sie sind deshalb ein wichtiger Baustein für die moderne und erfolgreiche Bank- und Kundenbeziehung.