Argloser Umgang mit Kennwörtern

Die Betrugsfälle beim Online-Banking nehmen in Deutschland dramatisch zu: Bis zum Jahresende rechnen BKA und BITKOM mit einem Schaden von etwa 17 Millionen Euro. Großes Risiko geht dabei von den Bankkunden selbst aus, die sich nicht ausreichend vor betrügerischen Angriffen schützen. Nicht einmal jeder zweite Kontoinhaber verwendet beim Online-Banking eine Firewall, um sensible Daten zu…


Die Betrugsfälle beim Online-Banking nehmen in Deutschland dramatisch zu: Bis zum Jahresende rechnen BKA und BITKOM mit einem Schaden von etwa 17 Millionen Euro.

Großes Risiko geht dabei von den Bankkunden selbst aus, die sich nicht ausreichend vor betrügerischen Angriffen schützen. Nicht einmal jeder zweite Kontoinhaber verwendet beim Online-Banking eine Firewall, um sensible Daten zu sichern. Gleiches gilt für die Nutzung einer Antiviren-Software. Darüber hinaus sorgt nur knapp ein Drittel für eine Verschlüsselung seines drahtlosen Netzwerks. Damit gehören nicht die Systeme der Kreditinstitute, sondern die Sicherheitslücken bei den Anwendern zu Hause zu den gefährlichsten Einfallstoren für Kriminalität im Online-Banking.

Bei vielen Bankkunden hapert es schon bei dem sicheren Umgang mit ihrem Passwort. 45 Prozent der Nutzer geben Kennwörter und PIN für ihre Bankgeschäfte an Dritte weiter. Hinzu kommt, dass die Deutschen bei der Auswahl ihrer Passwörter häufig nicht besonders einfallsreich sind. Sechs von zehn Kunden nutzen für verschiedene Internet-Dienste wie Online-Banking, Online-Shops oder andere Portale dasselbe Kennwort. Kriminellen machen sie es damit relativ einfach. Gerät das Passwort in falsche Hände, haben Betrüger Zugriff auf viele Online-Aktivitäten des Betroffenen – auch auf seinen Banking-Account.

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