Laut einer Studie des IMWF Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung verläuft die Zahl der Anleger in Deutschland rückläufig.
In den kommenden zwanzig Jahren wird sich der Vertrieb von Bankprodukten durch eine Verschiebung der Kundenstrukturen grundlegend ändern. Bundesweit sinkt die Zahl der Anleger. Dabei verzeichnen die Sparverträge über alle Anlegergruppen hinweg den größten Aderlass. Hier werden rund zwei Millionen Kunden weniger zu betreuen sein. Für den Bankvertrieb entsteht daraus die Herausforderung, die Vertriebsstrategien neu aufzustellen. Das hat eine aktuelle Marktstudie vom IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung ergeben.
Aufgeschlüsselt nach Altersgruppen verzeichnen die Prognosen für das Geschäft mit Sparverträgen im Jahre 2030 den größten Verlust bei der heute stärksten Kundengruppe im Alter zwischen 40 und 49 Jahre. In diesem Segment verringert sich die Zahl der Anleger insgesamt um rund zwei Millionen Kunden auf dann noch 3,4 Millionen. Die Zahl der Abschlussinteressierten sinkt von heute 1,2 Millionen auf nur noch 900.000. Gleichzeitig steigt im Zuge der demografischen Entwicklung bis 2030 die Bedeutung der Kunden über 60 Jahre. Die Zahl der Anleger für Sparverträge steigt in diesem Kundensegment von heute drei Millionen auf 4,2 Millionen an. Die Gruppe der Anschlussinteressierten vergrößert sich im selben Zeitraum von rund 600.000 auf 860.000.
Bei der Anlage in Aktien fällt der Rückgang dagegen moderater aus. Die Zahl der Anleger insgesamt sinkt in den kommenden zwanzig Jahren voraussichtlich um 160.000 und die Zahl der an einem Abschluss interessierten Kunden geht um 220.000 zurück. Auch hier findet eine Verschiebung in die Altersgruppe 60plus statt. Die Zahl der Anleger steigt in diesem Kundensegment bis 2030 von derzeit 250.000 auf 340.000.
Info von IMWF Institut füt Management- und Wirtschaftsforschung – www.imwf.de
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