Nur wenige Tage vor Beginn der diesjährigen Fußball-Europameisterschaft (EM) veröffentlichte das Statistische Bundesamt eine Studie zur Bedeutung der Gastgeberländer für den deutschen Außenhandel. Den beiden Ausrichtern kommt eine ungleiche Gewichtung zu: Während sich Polen auf einen 10. Rang (43,4 Milliarden Euro) einordnete, belegte die Ukraine einen 37. Platz (5,3 Milliarden Euro) unter den wichtigsten Exportpartnern.
Im Vergleich zum gesamten deutschen Außenhandel seit 2010 entwickelten sich die Im- und Exporte der beiden Länder stärker. Deutschland steigerte seine Ausfuhren 2011 insgesamt um 11,4 % gegenüber dem Vorjahr, seine Einfuhren um 13,2 %. Im gleichen Zeitabschnitt wurden die Auslieferungen nach Polen um 15,4% gesteigert und in die Ukraine darüber hinaus um 21,4 %. Verglichen mit 2010 konnte Polen seine nach Deutschland versendete Ware um 17,2 % steigern, die Ukraine erhöhte seine Importe in die Bundesrepublik um 17,0 %.
Ein Großteil der deutschen Exporte in die EM-Gastgeberländer ist von klassischen Waren bestimmt wie Maschinen, Chemische Erzeugnisse sowie Kraftwagen und Kraftwagenteile. Aufaddiert verteilte sich 35,4 % dieser Lieferungen nach Polen und 43,0% in die Ukraine.
Einfuhrseitig lieferte Polen vornehmlich Kraftwagen und Kraftwagenteile (15,3%), Nahrungs-und Futtermittel sowie Metalle (jeweils 7,4%). Von der Ukraine wurde Deutschland vor allem mit Metallen (30,0%), Kraftwagen und Kraftwagenteilen (14%) sowie Bekleidung (8,7%) versorgt. Insgesamt platzierte sich Polen auf Platz 12 der wichtigsten deutschen Importpartner, die Ukraine auf dem 50. Rang.
Info von Statistisches Bundesamt – www.destatis.de
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