Deutschland wird durchnummeriert

80 Millionen Briefe verlassen bis zum 31.12. diesen Jahres die Finanzbehören. „Herzlichen Glückwunsch, Sie sind eine Nummer.“ So kommt das Vorhaben bei einigen Bürgerrechtlern an, die die Sache mit der neuen Steuer-Identifikationsnummer eher kritisch sehen. Der Kritik der Bürgerrechtler an der Datenhaltung begegnet das Bundesministerium gleich auf der Startseite im Internet: „Daten ausschließlich für ein…


80 Millionen Briefe verlassen bis zum 31.12. diesen Jahres die Finanzbehören. „Herzlichen Glückwunsch, Sie sind eine Nummer.“ So kommt das Vorhaben bei einigen Bürgerrechtlern an, die die Sache mit der neuen Steuer-Identifikationsnummer eher kritisch sehen. Der Kritik der Bürgerrechtler an der Datenhaltung begegnet das Bundesministerium gleich auf der Startseite im Internet: „Daten ausschließlich für ein einfacheres Besteuerungsverfahren“. Und es folgt eine Aussage, die nicht treffender hätte ausfallen können. Nur rechnet keiner damit, dass diese Aussage von den Steuerbehören selbst getroffen wird: „Für viele gehört die Steuererklärung zu den eher lästigen Pflichten.“ Ob sich daran etwas mit dieser neuen und für alle Bürgen auf Lebzeiten einheitlichen Nummer ändert, bleibt indes fraglich.