Kommentar der Neuen Osnabrücker Zeitung zu den Börsen, Finanzen und zum DAX.
Das ist einfach zu viel: Ausufernde Staatsschulden diesseits und jenseits des Atlantiks, die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA, schwache Wachstumszahlen in Europa, Rezessionsängste in den Vereinigten Staaten – all das konnte an den Börsen nicht ohne Folgen bleiben.
Viel Vertrauen der Anleger ist verspielt worden, nicht allein durch windige Finanzjongleure, sondern auch durch Politiker, die den Entwicklungen oft nur hinterherrennen und es immer noch nicht geschafft haben, harte Konsequenzen aus Banken- und Schuldenkrisen zu ziehen.
Stattdessen reiht sich in Europa ein Krisengipfel an den nächsten. Und die USA haben die Welt im Ringen um eine Anhebung ihrer Schuldenobergrenze mit einem erst in letzter Minute beigelegten Dauerstreit genervt, wie er kleinkarierter und kindischer kaum sein konnte.
Am schlimmsten aber: Auch die weiteren Aussichten sind wenig rosig. Denn die westlichen Regierungen haben sich finanziell bereits so weit verausgabt, dass weitere Konjunkturpakete nicht zu finanzieren sind. Zudem werden Sparprogramme in der EU das Wachstum dämpfen. Zu allem Überfluss gibt es in der Geldpolitik nur noch minimale Spielräume. So liegen die amerikanischen Leitzinsen bereits bei fast null Prozent. Anleger müssen sich folglich ein dickes Fell zulegen.
Info von Neue Osnabrücker Zeitung – www.noz.de
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