Die deutschen Sparkassen halten eine ausschließliche Beratung von Bankkunden auf Honorarbasis für unsozial und nicht effektiv. „Wer eine bessere und breitere Beratung von Bankkunden will, darf nicht neue Hürden aufbauen. Gute Beratung darf nicht nur auf einkommenstarke Kunden abzielen, die sich ein Honarar leisten können und wollen“ sagte Haasis.
Haasis kritisierte, dass die Verbraucherpolitik durch falsche Maßnahmen gute Beratung für die breite Bevölkerung immer stärker erschwere. „Hier wird in der Praxis das Gegenteil dessen erreicht, was man als politisches Ziel benennt“. So würden beratende Institute mit immer neuen Regulierungen überzogen, während diejenigen ungeschoren blieben, die sich jeder Beratung entziehen. Mit riesigem finanziellen Aufwand müssten Kunden Beratungsprotokolle aufgedrängt werden, die gar kein Protokoll wollen. Dazu gehöre auch, dass jetzt 300.000 Berater der Kreditinstitute einzeln erfasst werden sollen, während freie Finanzvermittler nur unter den Augen der kommunalen Gewerbeaufsicht durch den Markt turnten. Ein Ergebnis dieser Politik könne sein, dass immer weniger beraten werde, um den überzogenen Anforderungen zu entgehen.
„Es ist ganz falsch, jetzt auch noch einkommenschwächere Bevölkerungsgruppen durch die Hürde eines Honorars von der Beratung abzuschrecken“, so Haasis. Die Verbraucherpolitik müsse die Anreize vielmehr so setzen, dass Kunden Beratung gerne annehmen und Kreditinstitute sie gerne anbieten.
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