Ab sofort werden an der Börse München auch Aktien aus Lettland gehandelt. Insgesamt 35 Papiere aus dem baltischen Land ergänzen somit das reiche Angebot von 3.820 ausländischen Aktien aus 67 Ländern von Argentinien bis Zypern.
Lettland ist ein interessantes Land aus dem Baltikum, das seit dem EU-Beitritt im Jahr 2004 einen rasanten Wachstumskurs einschlug. Allerdings auf Kosten einer hohen Staatsverschuldung und so musste die EU ein stattliches Hilfsprogramm von 7,5 Milliarden Euro schnüren – immerhin fast ein Drittel des Bruttoinlandsproduktes, um Lettland aus dem Sog der Finanzkrise zu befreien. Die lettische Regierung hat dem Land einen drastischen Sparkurs verabreicht. Die EU-Kommission geht für 2011 aber wieder von einem BIP-Wachstum von plus 3,3 Prozent aus – nach minus 0,4 Prozent im Jahr 2010.
Das Land verfügt über eine ganze Reihe höchst interessanter Unternehmen, deren Papiere jetzt in München gehandelt werden können. Maschinen- und Fahrzeugbau, chemische und pharmazeutische Industrie, Nahrungsmittel, Metalle und Metallprodukte, Elektroindustrie und vor allem die Textil-, Holz- und Papierverarbeitungsindustrie stehen im Mittelpunkt des Wirtschaftslebens von Lettland – dementsprechend auch die Auswahl der an der Börse München gehandelten Unternehmen.
Dazu ein wenig Lettisch für Anleger: Akciju sabiedrība (AS) heißt Aktiengesellschaft!
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