Europa braucht stärkere Einflussmöglichkeiten

Europa muss stärkere Einflussmöglichkeiten auf nationale Haushalte von hochverschuldeten Staaten erhalten. Genossenschaftliche FinanzGruppe präsentiert soliden Konsolidierten Jahresabschluss. Mit einem konsolidierten Jahresüberschuss nach Steuern von 6,1 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2010 (plus 31,3 Prozent) beweist die genossenschaftliche FinanzGruppe – die 1.138 Kreditgenossenschaften, die DZ BANK Gruppe, die WGZ BANK Gruppe und die Münchener Hypothekenbank eG –…


Europa muss stärkere Einflussmöglichkeiten auf nationale Haushalte von hochverschuldeten Staaten erhalten. Genossenschaftliche FinanzGruppe präsentiert soliden Konsolidierten Jahresabschluss.

Mit einem konsolidierten Jahresüberschuss nach Steuern von 6,1 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2010 (plus 31,3 Prozent) beweist die genossenschaftliche FinanzGruppe – die 1.138 Kreditgenossenschaften, die DZ BANK Gruppe, die WGZ BANK Gruppe und die Münchener Hypothekenbank eG – ihre Solidität, Leistungs- und Zukunftsfähigkeit. Bei einer kaum veränderten Bilanzsumme von 1.020 Milliarden Euro baute die FinanzGruppe ihr Kredit- und Einlagenwachstum kontinuierlich über alle Kundengruppen hinweg aus. Gleichzeitig steht sie im konjunkturellen Aufschwung als verlässlicher Finanzierungspartner bereit: In der Kreditvergabe an Gewerbekunden kommt die FinanzGruppe (Stand Ende März 2011) mittlerweile auf einen Marktanteil von 28,1 Prozent.

Mit Blick auf die aktuelle Schuldenkrise in Europa erklärte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Uwe Fröhlich, bei der Vorstellung des Konsolidierten Jahresabschlusses 2010: "Um nachhaltige Staatsfinanzen im Euroraum zu sichern, braucht Europa stärkere Einflussmöglichkeiten auf die nationalen Haushalte von hochverschuldeten Staaten – und zwar schon dann, wenn die Schuldenquote eine kritische Marke von beispielsweise 100 Prozent überschreitet." Die jüngsten Hilfs- und Reformansätze seien sicherlich sinnvoll, aber doch eher aus dem Erste-Hilfe-Koffer. Die Disziplinierung der griechischen Finanzpolitik über die Märkte habe nicht funktioniert. Um die institutionellen Schwächen der aktuellen europäischen Währungsordnung zu beheben, sei über die jüngsten Maßnahmen hinaus eine neue europäische Finanzverfassung nötig. Dies dürfe nicht daran scheitern, dass der Europavertrag entsprechend geändert werden müsste.

Die Politik forderte Fröhlich ferner auf, die Stabilität und Stärke der genossenschaftlichen FinanzGruppe in ihren Regulierungsvorhaben anzuerkennen. Gerade im Rahmen der Umsetzung der neuen Eigenkapital- und Liquiditätsvorschriften nach Basel III sollte genauer auf Risikogehalt oder systemische Relevanz der verschiedenen Geschäftsmodelle geschaut werden. Fröhlich: "Alle Institute über einen Kamm zu scheren, führt nicht zu effizienter Regulierung, sondern schwächt diejenigen, die den Finanzmarkt durch ihre solide Geschäftstätigkeit stabilisieren." Gerade die in London ansässige European Banking Authority (EBA) müsse die Vorteile, die in der Vielfalt des europäischen Bankensektors lägen, berücksichtigen. Der BVR regt daher an, dass die EBA ihre Tätigkeit auf Standards für grenzüberschreitende Institute konzentriert und regional tätige Banken weitgehend ausnimmt.

Info von BVR Bundesverband der dt. Volksbanken und Raiffeisenbanken – www.bvr.de
Foto von Henrik Jonsson –
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