th – Haben Sie eine gute PR-Unterstützung in Ihrem Unternehmen?
Dann brauchen Sie nur noch auf die Fachleute hören, denn gute PR zahlt sich aus.
Dass diese Aussage Bestand hat, zeigt sich in den letzten Tagen mal wieder an schlechter PR oder dem schlechten Umgang mit PR. Und fast immer am schlechten Timing.
So wurde JP Morgan stärker von der Kreditkrise erwischt als erwartet, aber geringer als von den Analysten und der Bank prognostiziert.
Bedeutet in Zahlen: 34% Gewinnrückgang bei 1,3 Milliarden Dollar Abschreibung. Der Kurs steigt um 5% weil man mit höheren Ausfällen gerechnet hat.
Sicherlich, was nicht ist kann ja noch kommen, doch Sie werden zugeben, diese Geschichte liest sich besser als die Geschichte der Hypo Real Estate. Dort rechnete man – auch öffentlich – mit einem sehr geringen Abschreibungsbedarf. Im Ergebnis sind es nun geringe 300 Millionen Euro.
Die Strafe: Kursverlust in Höhe von über 30% an einem einzigen Tag. Und ein Vorstand, der immer noch behauptet, alles richtig gemacht zu haben.
Zurück in die USA. Was sind schon 2,97 Milliarden US-Dollar Verlust für eine JP Morgan, wenn man im gleichen Satz schreiben kann, dass der Wettbewerber Citigroup einen Verlust von 9,8 Milliarden eingespielt hat. Sie sehen, auf das richtige Timing kommt es an. Fast immer gibt es einen, der schlechter ist als Sie. Da muss man halt mal über seinen Schatten springen und seinen Eltern widersprechen, welche Ihnen seit Ihrer Kindheit predigen, sich nicht mit den Schlechteren, sondern mit den Bessern zu messen.
Ich bin sicher, die Suprimekrise liefert auch noch im Jahre 2008 genügend Anschauungsmaterial für gute und schlechte PR. Da brauchen wir nur noch zu lernen, das eine vom andren zu unterscheiden.