Von Thomas-Gerhard Zlodi
Ausreichende Liquidität bleibt auch nach der weitgehend gelungenen Überwindung der Finanzkrise ein zentrales Thema. Vor allem kleine und mittelständische Firmen sind in dieser Hinsicht durchaus nicht über den Berg. Gerade bei ihnen hat das Schreckgespenst von der Kreditklemme seine Bedeutung noch nicht verloren. Für den Mittelstand stellen sich weiterhin wichtige Finanzierungsfragen, da die strukturellen Veränderungen im Bankenbereich die externe Finanzierung nicht gerade einfacher machen und sich daran voraussichtlich auch langfristig – Stichwort Basel III – nichts ändern wird. Daher kommt es nicht zuletzt auf ein effizientes Forderungsmanagement an, um die Liquidität zu stärken.
Der pünktliche Eingang von Forderungen ist bei vielen mittelständischen Firmen für den Fortgang der Geschäftstätigkeit wichtig, weil ein Kapitalpuffer anders als bei Großunternehmen nicht vorhanden ist. Dabei ist die Zahlungsmoral in Deutschland vergleichsweise gut: Laut einer aktuellen Studie von Dun & Bradstreet Deutschland hat sich die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen im Oktober aufgrund der Konjunkturerholung weiter verbessert. Der im Auftrag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erstellte D&B-Zahlungsindex stieg damit bereits zum 17. Mal in Folge auf einen Wert von knapp 84. Die Studie geht also davon aus, dass von den 4,5 Millionen deutschen Unternehmen 84 Prozent ihre Rechnungen pünktlich bezahlen. Dennoch bleibt mit 16 Prozent ein nicht unerheblicher Rest von Debitoren, die ihre Rechnungen nicht pünktlich begleichen und damit ihre Lieferanten durchaus in finanzielle Schwierigkeiten bringen können.
Ausgelagerte Finanzdienstleistungen in Form des Forderungsmanagements sowie der Forderungsvorfinanzierung, sogenannte Factoring-Services, schaffen Abhilfe. Viele Dienstleister für Factoring sind in diesem seit Jahren kontinuierlich wachsenden Markt aktiv. Das Prinzip ist einfach. Unternehmen überlassen ihre Debitorenforderungen dem Factor und erhalten von diesem sofort den Forderungsbetrag bevorschusst. Die Anzahlungsquote beträgt meist 80-90 Prozent der Rechnung, in manchen Fällen auch fast 100 Prozent. Der Factor seinerseits hat nun gegenüber dem Debitor die offene Forderung und erhält von diesem das Geld. Das Ausfallrisiko übernimmt im Falle der echten Forderungsabtretung der Factor. Den Restbetrag der Forderung behält das Factoring-Unternehmen bis zum Zeitpunkt der Forderungsbegleichung bzw. dem vereinbarten Delkrederezeitpunkt, um das Risiko der Nichterbringung sowie Einredebehaftung von Leistungen abzudecken. Finanziert wird das Geschäftsmodell durch prozentuale Abschläge und Gebühren.
Die nötigen Transaktionen werden über leistungsfähige Softwarelösungen abgewickelt. Schlüsselfunktionen für alle gängigen Factoring-Produkte werden damit auf automatisierter Basis bereitgestellt. Vom Debitorenmanagement über die Limitverwaltung bis hin zum Mahn-, Meldungs- und Zahlungswesen werden alle Funktionen bereitgestellt. Moderne Technologien machen es möglich, dass die Auszahlung durch den Factor an den Lieferanten bereits binnen einer Stunde nach Einreichung einer Rechnung erfolgen kann. Moderne Lösungen basieren zudem auf Service-orientierten Web-Technologien. Der Vorteil ist der einfache Systemzugang über einen Webbrowser, ohne dass eine zusätzliche Software auf dem Client installiert werden muss. Schuldner und Kunden haben über das je eigene Webportal rund um die Uhr Zugang zum System und können sich so schnell einen Überblick über den aktuellen Status verschaffen sowie Transaktionen wie bspw. die Rechnungseinreichung ausführen.
Die Factoring Solution
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™ von Comarch etwa bietet allen an den Prozessen Beteiligten – den Factoring-Anbietern, ihren Kunden und den Debitoren – über ein solches Webportal Zugriff auf die für sie relevanten Daten und Funktionalitäten.
Gerade kleine und mittlere Unternehmen können mit dem Factoring ihren Cashflow umsatzkongruent sicherstellen und damit ihre Finanzplanung absichern. Zudem haben sie mit modernen Factoring-Systemen jederzeit den Überblick über ihre offenen und beglichenen Forderungen und gewinnen damit ein Höchstmaß an Sicherheit. Dieses Finanzierungsmodell gewinnt immer stärker an Bedeutung, da es den Unternehmen die Möglichkeit zu einer schnellen und dauerhaften Liquiditätserhöhung bietet. Durch die höhere Umschlagsrate des Working Capital statt langfristiger Außenstände wird das unternehmerische Wachstum unterstützt. Die Debitoren ihrerseits profitieren unter Umständen von längeren Zahlungszielen, die ihnen ihre Lieferanten dank der größeren Sicherheit einräumen können sowie der vom Factor gewährten Möglichkeit, die Schulden flexibel auf Teilzahlungsbasis zu tilgen. Nicht zuletzt verbessert sich das Rating des Factoring-Kunden bei den Banken dank der optimierten Bilanzstruktur.
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