Rund 50 Milliarden Euro krimineller Gelder werden jedes Jahr in Deutschland gewaschen. Das gaben die OECD-Geldwäscheexperten in einer jüngsten Schätzung bekannt.
Wichtiger Grund für diese hohe Summe sind nach Meinung der Prüfer gravierende Mängel bei der Einhaltung internationaler Standards. So werden in Deutschland beispielsweise Insiderhandel oder Marktmanipulationen nicht wie in anderen Ländern als kriminelle Vortaten zur Geldwäsche bestraft. Zudem sei das Sanktionssystem für deutsche Finanzdienstleister ausbaufähig. Die Bundesregierung will auf die Vorwürfe reagieren und arbeitet derzeit daran, die Strafvorschriften gegen Geldwäsche zu verschärfen.
Die von der Financial Action Task Force (FATF) der OECD vorgelegte Bilanz zeigt deutliche Schwächen für Deutschland. So werden von den insgesamt 49 untersuchten Kriterien zwanzig nicht erfüllt. Fünf Mal wurde sogar die rote Karte gezogen. Das Bundesfinanzministerium gelobt Besserung.
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