Privatbank ade

Da waren es nur noch drei. Derzeit gibt es noch drei Banken, die in ausschließlich privatem Besitz befindlich sind. Eine davon ist auf dem Weg, sich aus dieser Liste zu verabschieden: Sal. Oppenheim. 2004 noch auf Erfolgskurs kauft Sal. Oppenheim für 600 Millionen Euro die BHF-Bank in Frankfurt. Ein positiver Bericht nach dem anderen wird…


Da waren es nur noch drei. Derzeit gibt es noch drei Banken, die in ausschließlich privatem Besitz befindlich sind. Eine davon ist auf dem Weg, sich aus dieser Liste zu verabschieden:
Sal. Oppenheim.

2004 noch auf Erfolgskurs kauft Sal. Oppenheim für 600 Millionen Euro die BHF-Bank in Frankfurt. Ein positiver Bericht nach dem anderen wird über die in Privatbesitz befindliche Bank und deren Lenker Matthias Graf von Krockow veröffentlicht. Doch die Krise verschont auch nicht die von Köln nach Luxemburg umgezogene Bank. Im Jahr 2008 kommt der erste Verlust seit 1945. Die Beteiligung am angeschlagenen und ohne nennenswerte Assets dasteheden Acandor-Konzern wiegen schwer.
Die meisten im Privatbesitz befindlichen Banken sind heute im Besitz anderen Banken oder ganz von der Bildfläche verschwunden. Dieses Schicksal könnte nun auch Sal. Oppenheim ereilen, denn die Deutsche Bank, die in die Verhandlungen zum Kauf der Bank eingestiegen ist, hat nichts dagegen, wenn der Investment-Bank-Anteil der Bank an die italienische Bank Mediobanca verkauft wird. Am Ende könnte die Marke Sal. Oppenheim  nicht nur von der Bildfläche verschwinden, das Geschäftsmodell könnte zudem in seine Einzelteile zerlegt an unsterschiedliche Investoren verkauft werden.
Obwohl Kunden die Leistungen der privaten Banken sehr zu schätzen wissen, verbleiben nur noch sieben private Banken in Deutschland, von denen nur noch zwei in vollständig privatem Besitz sind. Ob und wie diese sich durch die Krise manövrieren bleibt abzuwarten.

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