Die heute beginnenden Tarifverhandlungen in Neu-Isenburg werden zwischen dem Arbeitgeberverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (AVR) und den Gewerkschaften DBV – Deutscher Bankangestellten Verband und DHV – Die Berufsgewerkschaft geführt.
Die Tatsache, dass sich die genossenschaftliche Bankengruppe in der Krise gut behauptet hat, wird von den Gewerkschaften zum Anlass genommen, Lohnforderungen von bis zu 4,8 Prozent zu stellen. Der Verhandlungsführer des AVR, Axel Lekies, dämpft diese hohen Erwartungen umgehend. "Der genossenschaftliche Bankensektor trägt Verantwortung für rund 166.000 Beschäftigte. Unsere Aufgabe ist es, in den kommenden Tarifrunden einen Kompromiss zu finden, der die Beschäftigungsfähigkeit der Banken stützt und die Löhne der Mitarbeiter angemessen erhöht."
Wie schon beim Tarifabschluss 2008, welcher deutliche Lohnsteigerungen mit moderaten Gestaltungsmöglichkeiten für die tarifliche Vergütung verknüpfte, finden die Verhandlungen ohne ver.di statt. Bis heute beharrt ver.di auf ihrer Position, das seit über zwei Jahren gelebte Tarifergebnis nachverhandeln zu wollen. Auch Sondierungsgespräche, zuletzt im Mai dieses Jahres, konnten die bestehenden Differenzen nicht ausräumen.
© Foto by nicole waring – www.istockphoto.de