Das Exportwachstum ist im Jahr 2011 um 11,4 Prozent gestiegen. Europa bleibt weiterhin bedeutenster Absatzmarkt.
"Noch nie hat die deutsche Exportindustrie innerhalb eines Jahres mehr ins Ausland abgesetzt als im vergangenen Jahr. Trotz des Rückgangs im Dezember sind die deutschen Exporte im gesamten Schlussquartal noch einmal um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen." So kommentierte Oliver Wieck, Leiter der BDI-Außenwirtschaftsabteilung, die heute vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Exportzahlen.
Im Jahr 2011 haben die deutschen Ausfuhren um 11,4 Prozent zugelegt. "Die Länder Europas sind nach wie vor der wichtigste Absatzmarkt für deutsche Produkte, rund 70 Prozent gehen dorthin. Deutschlands Exportwirtschaft ist auf Stabilität und Wachstum in Europa angewiesen", betonte Wieck. Insbesondere die Exporte in die europäischen Länder außerhalb der Europäischen Union sind mit rund 20 Prozent stark gewachsen.
"Nachhaltiges Wachstum wird nur durch eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft in den einzelnen Ländern gelingen", sagte Wieck. Der Schlüssel zu mehr Wettbewerbsfähigkeit liege aber insbesondere in der Eurozone nicht in teuren Programmen, sondern in mutigen Strukturreformen.
"China wird für die deutsche Wirtschaft ein immer bedeutenderer Handelspartner", stellte Wieck fest. Die Volksrepublik sei mittlerweile der fünftwichtigste Abnehmer deutscher Produkte, im vorigen Jahr haben die deutsche Exporte in das Land um über 20 Prozent zugelegt.
Mit einem Exportvolumen von erstmalig knapp über eine Billion Euro nimmt Deutschland nach China und vor den USA den Platz des Vize-Exportweltmeisters ein. "Die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft bildet die Grundlage für die hohe Importnachfrage Deutschlands. Davon profitieren viele andere Länder", betonte Wieck.
Doch die weltwirtschaftlichen Risiken nehmen zu. Für das Jahr 2012 erwartet der BDI nach einer Umfrage unter den Mitgliedsverbänden zwar einen weiteren Anstieg der Exporte, mit rund 3 Prozent allerdings deutlich schwächer als in den vergangenen beiden Jahren. "Wir sollten in Deutschland die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie nicht durch höhere Belastungen für Unternehmen aufs Spiel setzen", forderte Wieck.
Info von BDI Bundesverband der Dt. Industrie – www.bdi.eu
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