Berater fassen wieder Mut
Die Stimmung im Zertifikatemarkt hat sich wieder aufgehellt. Nach einem starken Rückgang im Mai, verzeichnete der Index für die Einschätzung der Absatzlage im Juli den zweiten Anstieg in Folge und erreichte mit 52,3 von 100 möglichen Punkten wieder positives Terrain. Weiter gedrückt ist die Stimmung bei den Emittenten. Hier setzte sich die Juni-Erholung nicht fort und der entsprechende Emittenten-Index sank wieder unter die 50-Punkte-Schwelle, die den Wendepunkt zwischen überwiegend positiven und überwiegend negativen Einschätzungen zur aktuellen Absatzsituation markiert.
Risikoappetit nimmt deutlich zu
Gestützt wird die bessere Stimmung der Berater offenbar durch eine Erholung der Nachfrage bei Aktienprodukten. Nach dem in Vormonaten vor allem Krisenthemen wie Gold oder Inflation das Kundeninteresse dominierten, rücken nun wieder Risiko-Investments in den Fokus. Bei den favorisierten Anlagethemen stieg der Anteil der Nennungen bei Emerging Markets um mehr als zehn Prozentpunkte auf 53,6 Prozent. Noch stärkere Sprünge verzeichneten Einzelthemen im Segment der Schwellenländer wie BRIC (+12) oder China (+19). Der wachsende Zuspruch bei Anlagen in den Boomregionen spiegelt sich auch in der Einschätzung zum asiatischen Markt wider. Beinahe 60 Prozent der Berater geben an, dass der Aufschwung Asiens für „viele“ oder „einige“ ihrer Kunden derzeit ein interessantes Anlagethema darstellt. Dem gegenüber steht eine eher moderate Abdeckung von Asien-Investments in den realen Kundendepots. Beinahe die Hälfte der Berater gibt an, dass nur „wenige“ (5 – 20 %) ihrer Kunden tatsächlich in Asien investiert haben. Weitere 30 Prozent sagen, dass „einige“ Kunden in Asien investieren.
DZB Zertifikate-Plenum
Das DZB Zertifikate-Plenum basiert auf einer monatlichen Umfrage unter Anlageberatern und Zertifikateemittenten, die in anonymisierter Form durchgeführt wird. Am aktuellen Plenum waren 16 Emittenten und 110 Berater aus allen Institutsgruppen beteiligt. Knapp 40 Prozent der Teilnehmer stammen aus dem Genossenschaftssektor. Jeweils rund 25 Prozent entfallen auf den Sparkassensektor und Privatbanken. Die Übrigen kommen von Vermögensverwaltern und freien Vertrieben.
